Vader
De Profundis / Future Of The Past (2001)
Death Metal
Note: 7.5

 

Spielzeit: 34:01 + 36:15

 
Tracklist: 
 
01. Silent Empire
02. An Act Of Darkness
03. Blood Of Kingu
04. Incarnation
05. Sothis
06. Revolt
07. Of Moon, Blood, Dream And Me
08. Vision And The Voice
09. Reborn In Flames
10. Outbreak of Evil (Sodom-Cover)
11. Flag of Hate (Kreator-Cover)
12. Storm of Stress (Terrorizer-Cover)
13. Death Metal (Possessed-Cover)
14. Fear of Napalm (Terrorizer-Cover)
15. Merciless Death (Dark Angel-Cover)
16. Dethroned Emperor (Celtic Frost-Cover)
17. Silent Scream (Slayer-Cover)
18. We Are the League (Anti-Nowhere League-Cover)
19. I.F.Y. (I Feel You) (Depeche Mode-Cover)
20. Black Sabbath (Black Sabbath-Cover)


VADER sind wie eine Planierraupe. Sobald man sie anwirft, kriecht sie durch die Botanik und überrollt erstmal alles, was sich ihr in den Weg stellt. Auch auf "De Profundis" machen die Polen keine Gefangenen und bieten somit soliden Death Metal mit fetten Riffs und nackenbrecherischen Läufen. Die Drums peitschen die Band unnachgiebig voran und reissen einen auf's Brutalste aus seinem Alltag. Fast im krassen Gegensatz dazu steht erneut die Stimme von Peter, die zwar auf jedem Album der Truppe ein wenig anders klingt, aber nie so, dass sie mir bisher wirklich ohne Umwege gefällt. Zu wenig Druck, zu wenig Räude. Bei den meisten Tracks orientiert man sich eher an den Vorbildern aus dem Thrash Metal-Sektor, schlägt somit aber auch eine kleine Brücke für Fans eben dieses Genres. An sich bietet auch "De Profundis" durchweg Gewohntes, was aber den Hörspass nicht wirklich mindern kann. Mit etwas über einer halben Stunde Spielzeit gibt es neun kraftvolle Songs, bei denen man wie gebannt an den rasenden aber fast schon hymnischen Gitarrenläufen hängt. Gewissermassen eine Gewölbe-Sinfonie.

Bei meiner Version des Albums ist hier aber noch lange nicht Schluss, denn es wurde noch ein weiteres Album angehängt: "Future Of The Past"!

Auf “Future Of The Past“ gibt es 11 Coverversionen. Alle dargeboten von VADER, alle mit ihrem ureigenen Stempel versehen. Die meisten davon wissen sogar derart gut zu gefallen, dass man auch die Originale noch einmal mit ganz anderen Augen sieht. So kredenzen uns VADER Stücke von SLAYER, CELTIC FROST, SODOM (sehr schön vertreten durch den Klassiker ’Outbreak of Evil’), KREATOR und auch vor DEPECHE MODE hat man nicht halt gemacht, und deren ’L.F.Y.’ intoniert, mich aber leider so gar nicht aus seine Seite ziehen kann. Ebensowenig wie das Cover von 'Black Sabbath', wobei fast klar war, dass man es mit dem BLACK SABBATH-Original nicht mal ansatzweise aufnehmen kann. Erfreulicher ist da schon der POSSESSED-Knaller ’Death Metal’. Der Name ist schliesslich bei VADER Programm und passt der polnischen Todeswalze wie angegossen. Der ANTI-NOWHERE LEAGUE-Track ’We Are The League’ ist dafür wieder ein Skip-Kandidat, da mir dieser punkige Stil so gar nicht zusagt. Aber da wird jeder seine eigenen Faves anders hervorheben. Für mich ist “ Future Of The Past“ Eine nette Verbeugung vor den eigenen Inspirationsquellen aber kein Album, welches ich mir oft und gerne auflegen werde.

Da es sich hier auch noch um eine 2 CD-Version handelt, bekommt man auch noch einen Sampler dazu, auf dem sich einige weniger bekannte Bands eingefunden haben. MASTER, KRABATHOR und MOON dürften jedoch geläufig sein. Was das Ganze nun aber mit VADER zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Diese Scheibe lasse ich mal aussen vor und beziehe meine Wertung nur auf das "Doppelalbum", bei dem leider nicht jedes Cover zu überzeugen weiss und die Vocals einen kleinen Stolperstein für mein Hörvergnügen darstellen. "De Profundis" allein wäre um einiges stärker im Gesamtbild.