Bolt Thrower
War Master (1991)
Death Metal / Grindcore
Note: 9.5

 

Spielzeit: 45:58
 
Tracklist: 
 
01. Intro / Unleashed (Upon Mankind)
02. What Dwells Within
03. The Shreds Of Sanity
04. Profane Creation
05. Destructive Infinity
06. Final Revelation
07. Cenotaph
08. War Master
09. Rebirth Of Humanity
10. Afterlife
 

Endlich zu Hause. So kann man das Gefühl beschreiben, wenn man dieses Album so hört. Der direkte Nachfolger von "Realm Of Chaos" stösst langsam aber sicher in jene Gefilde vor, die der Band ihren guten Ruf eingebracht haben. Bei "War Master" ist einfach jeder Song geil. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde hier das Bremspedal etwas häufiger für sich entdeckt und das macht viele Songs, allen voran das superbe 'Cenotaph' zu genialen Brechern. Aber auch Songs wie 'Profane Creation' und 'Final Revelation' stehen der Band verdammt gut zu Gesicht. BOLT THROWER haben ihren Sound gefunden und der oft zitierte Panzer nimmt gehörig an Fahrt auf. Langsame Lavaparts wechseln sich hervorragend mit schnellen Ballerpassagen gekonnt ab, es fängt an allen Ecken und Enden an zu grooven und über all dem thront das finstere Organ von Karl Willetts, der vom Röcheln den Schritt zu heiseren Growls gefunden hat. Dabei hat der gute Mann eine beeindruckende Bandbreite erreicht, die auch hin und wieder bis ins Untergeschoss zu reichen vermag.

Hatte ich beim Vorgänger "Realm Of Chaos" noch den Groove und die erhabenen Melodien vermisst, so ist hier zumindest die eine Hälfte mächtig vertreten. Die Melodien tauchen zwar nur vereinzelt in den Solos auf, aber auch das kann diese Scheibe kaum schwächen. Unfassbar, was die Gitarrenfraktion sich hier aus dem Ärmel geschüttelt hat. So mancher Band würden diese Hammerriffs für 5 komplette Alben reichen.

Lediglich das CD-Cover sieht aus, als wäre es von Manowar entliehen, aber angesichts der Klasse des Inhalts kann einem das getrost am Allerwertesten vorbei gehen. BOLT THROWER sind und bleiben eine Macht in ihrem Genre. Das Bandlogo ist sozusagen ein Qualitätsgarant…