Sectu
Nefarious (2014)
Death Metal
Note: 7.0

Spielzeit:

42:18

Tracklist:

01. Fiery Initiator
02. Onset of Destruction
03. Perpetual Spectre
04. Tenebrous
05. Convergence
06. River of Oblivion
07. Usurper
08. The Wanderer


SECTU aus Schweden sind soeben mit "Nefarious" an den Start gegangen und bedienen sich auf ihrem dritten Album mehr als gierig aus der experimentellen Death Metal-Schublade. Und das darf man gerne wörtlich nehmen, denn hier steigen nicht nur vertrackte und verschachtelte Songstrukturen, sondern auch frickelige Leads aus dem abgehackten Geblaste, für welches Drummer Richard Evensand (SOILWORK, CHIMAIRA) verantwortlich ist, empor. Die Tracks, die nur eine verhältnismäßig kleine Zielgruppe erfreuen dürfte, wirken auf mich seltsam und überlastet. Das Album als "anstrengende Musik" zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahres! Selbst mir ist das Material der Schweden etwas zu sperrig ausgefallen. Sicher gehört einiges an Können dazu, die Songs auf "Nefarious" zu komponieren und für die Nachwelt festzuhalten. Doch für gewöhnlich haben in diese Richtung gelagerte Alben einen bestimmten Vibe, der mir hier fehlt, um mich gänzlich zu überzeugen. Möglich, dass sich mir dieser nur noch nicht erschlossen hat und ich noch mehr Zeit mit SECTU verbringen muss. Bis dahin steht mein Fazit: Wenn dieses Album genauso viel Feeling hätte, wie es an Komplexität aufweist, würde ich es der gesamten Bangerschaft empfehlen. So allerdings sollten vor allem mal Technical Death Metal-Fans und Disharmonie-Süchtige mal ein Ohr riskieren. Freunde von Groove und Melodie halten dagegen besser einen angemessenen Sicherheitsabstand.

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