Highrider 
Armageddon Rock (2016)
Heavy Metal
Note: 3.0
 
Spielzeit: 20:25
 
Tracklist: 
 
01. S=Txl 
02. Agony Of Limbo
03. The Moment (Plutonium)
04. Semen, Mud and Blood
 
Drei Jahre nach ihrer Gründung geben die Schweden von HIGHRIDER ein erstes musikalisches Lebenszeichen von sich. Dies tun sie mit einer EP mit dem Titel "Armageddon Rock". Die grobe Umschreibung wird zwar mit Heavy Metal definiert, doch HIGHRIDER sind so viel mehr. Zum einen orientieren sie sich stark am Rock der 70er Jahre, aber auch der Hardcore hat vor allem beim Gesang starken Einzug gehalten. Schon beim Eröffnungstrack 'S=Txl' erinnerte mich das Gehörte ein wenig an eine verdammt aggressive Variante von AIRBOURNE, die sich auch nicht scheuen, mal etwas in Richtung DEEP PURPLE zu schielen, wobei dann aber sämtliche guten Ansätze von dem Brüllwürfel zunichte gemacht werden.
 
Im Endeffekt wird man 20 Minuten angeschrien und am Ende hat man Kopfschmerzen. Drastisch übersteuerte Gitarrenverzerrung trifft auf Orgelgeklimper und am Ende ist alles irgendwie ein überladener Brei, der sich vom Genuss etwa so weit entfernt befindet wie ein saftiges Schweineschnitzel vom Tofuhähnchen auf einem Veganertreffen. Bei 'Agony Of Limbo' kommt dann auch noch eine simple Punkausrichtung hinzu. Wenn Frontmann Andreas dann von "a waste of time" ins Mikrofon kreischt, dann gebe ich ihm zumindest in diesem Punkt Recht. 
 
Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man schon nach dem ersten Song komplett abschalten will, und das ist ja auch nicht gerade fair. Doch auch ein zweiter Komplettdurchlauf ändert nichts daran, dass ich mich bei HIGHRIDER eher unter Schmerzen winde, als 'The Moment (Plutonium)' auch nur im entferntesten Genialität zu unterstellen. 'Semen, Mud And Blood' bringt es dann auf den Punkt. Dort möge man diese EP bitte hineinwerfen und den Rezensenten in Zukunft von HIGHRIDER verschonen.