Nocturnal Rites
Shadowland (2002)
Power Metal
Note: 9.5
 
Spielzeit: 46:43
 
Tracklist: 
 
01. Eyes Of The Dead
02. Shadowland
03. Invincible
04. Revelation
05. Never Die
06. Underworld
07. Vengeance
08. Faceless God
09. Birth Of Chaos
10. The Watcher
 
Ja holla die Waldfee, wie man so schön sagt. Das nenne ich mal eine Power Metal-Scheibe vom Feinsten! Die Schweden NOCTURNAL RITES aus Umeå haben ja bereits mit dem Vorgänger "Afterlife" Geschmack bewiesen, indem sie Goldkehlchen Jonny Lindqvist als Frontmann verpflichtet haben und erreichen nun auf "Shadowland" qualitativ gar schwindelerregende Höhen. Angefangen mit dem unvergleichlichen 'Eyes Of The Dead' gibt es für die Band kein Halten mehr. Treffsicher legt man mit dem Titelsong eine Singalong-Hymne vor, die Ihresgleichen sucht. Epischer wird es dann mit 'Invincible', was auch Frontmann Jonny sehr zu liegen scheint. Ohne auch nur die Spur eines Ausfalls bewegt er sich treffsicher durch die Tonleitern der fast schleppenden Nummer und dirigiert dann bei 'Revelation' mit Leichtigkeit die gutgelaunten Power Metal-Horden vor meinem geistigen Auge. 
 
'Never Die' rockt wie Hölle und auch 'Vengeance' reiht sich mühelos ins Gesamtbild mit ein. Zeit für eine weitere Jahrhundert-Hymne, die NOCTURNAL RITES mit 'Faceless God' auch bereitwillig darreichen. Mit dem Doppelschlag 'Birth Of Chaos' und 'The Watcher' beenden die Power Metal-Götter ihr nunmehr fünftes Album mit Bravour. Das Albumcover von Alexey "Leo Hao" Shamrovskiy (BLIND GUARDIAN, ICED EARTH, MAGIC KINGDOM, PRIMAL FEAR, RAGE, SAXON) erinnert mich durch die farbliche Aufsplittung gar an SONATA ARCTICAs "Silence", was ja ebenfalls zum guten Ton einer Power Metal-Sammlung gehören sollte. Aber das, liebe Freunde des guten Geschmacks, ist eine Geschichte, die mal an anderer Stelle erzählt werden sollte...