Thunderstone
Evolution 4.0 (2007)
Powermetal
Note: 7.5


Schlecht ist das nicht, was die Finnen und hier um die Ohren hauen. Solider Heavy / Powermetal, der aber zum Glück nicht auf den Trallala – Zug mit aufgesprungen ist, sondern immer noch eine gewisse Portion Härte besitzt und nur selten ins Kitschige abdriftet. Aber so ganz überzeugen kann mich EVOLUTION 4.0 dann leider doch nicht. Zu oft hat man Bands dieses Schalges schon gehört und einzelne Elemente erscheinen doch arg austauschbar. Sänger Pasi Rantanen erinnert mich z.B. immer wieder mal an Jorn Lande, da er fast die gleiche Stimmfarbe besitzt wie der Norweger. Mit Hits ist dieses Album leider nicht wirklich gespickt, sieht man mal von FACE IN THE MIRROR ab. Der Rest der Songs pendelt sich irgendwo zwischen „ganz nett“ und „geht schon klar“ ein. Es fehlen einfach diese ganz bestimmten Hooklines, die man schon nach dem ersten Hören nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die einen singend durch die Wohnung schunkeln lassen.

Ein paar weitere Anspieltipps wären noch GREAT MAN DOWN und der (quasi) Opener FOREVERMORE, mit dem die Band auch schon beim Eurovision Songcontest angetreten ist. Besagter Song liegt mir hier zusätzlich im „Eurovision Edit“ vor, unterscheidet jetzt aber nicht grundlegend von der Albumversion. Wer’s braucht… HOLDING ON TO MY PAIN hat ebenfalls seine Momente, aber das anfängliche Gefiepe, dass sich sogar noch in die ersten Strophen hinein zieht, schmälert den Hörspass dann doch wieder.

Eindeutig zu lang ist DOWN WITH ME ausgefallen, welches zudem auch viel zu viele Wiederholungen beinhaltet. Diese über 7 Minuten ziehen sich nach etwa der Hälfte wie Kaugummi. Und was grundsätzlich einen etwas faden Beigeschmack bekommen hat, sind die zahllosen fire/desire Reime. Die packen Thunderstone dann in THE SOURCE auch noch aus. Na prima. Wenigstens reiten sie nicht mit dem Schwert in der Hand auf Drachen herum…

Fazit: Wer mal wieder Powermetal mit etwas ernsterer Ebene hören möchte, kann mal ein Ohr riskieren. Wem die Hitdichte dann doch zu schmal ist, greift besser zu Bands wie Nocturnal Rites.