Accept
Hungry Years (Digital Remix) (1986)
Heavy Metal
Note: 7.5

 

Spielzeit: 38:17
 
Tracklist: 
 
01. Fast As A Shark
02. Burning
03. Son Of A Bitch
04. Princess Of The Dawn
05. I'm A Rebel
06. Breaker
07. Restless And Wild
08. The King
09. Midnight Highway
 
Über den Sinn und Unsinn von Best of Alben lässt sich immer heftig und hitzig streiten. Doch die Frage ist ja, wie diese hier ist. Nun, die Songauswahl an sich geht wirklich in Ordnung und dürfte die meisten essentiellen Klassiker der Frühphase der Band enthalten. Und da liegt auch schon der Hund begraben, denn auf "Hungry Years" sind ausschliesslich Songs von drei Alben der Band enthalten ('I'm A Rebel', 'Breaker', 'Restless And Wild'). Jedes Album für sich ein Meilenstein deutscher Metal Geschichte. Allein von "Breaker" sind 4 Songs vertreten. Da kann man sich ja gleich das ganze Album kaufen. Ob einem die digitale Aufpolierung gefällt, muss jeder für sich selbst beantworten. Mir gefällt die Transparenz vor allem der älteren Songs ganz gut. Meine Highlights sind mit Abstand: 'Breaker', 'Midnight Highway', 'Burning' und 'I'm A Rebel' (ursprünglich ein AC/DC-Song, den die Band zwar aufnahm, ihn aber dann so schlecht fand, dass sie ihn nicht auf ihrem Album haben wollte!!!). Direkt zu Beginn muss man sich allerdings auch hier wieder durch das beknackte Heidi–Heido–Heida–Intro quälen, welches mir schon auf dem Original übel aufstiess! War das jetzt echt schon wieder nötig???
 
Das Material aus der "Breaker"–Phase ist meiner Meinung nach eine der Stärksten der Bandgeschichte überhaupt. Doch auch das Gefühl bei 'The King' vom Debüt kann sich mehr als hören lassen, obwohl bei den Vocals mehr Luft nach oben gewesen wäre, was übrigens auf alle Songs zutrifft. Udos Stimme muss man halt mögen. Die Genialität von 'Princess Of The Dawn' und 'Son Of A Bitch' hat sich mir allerdings bis heute nicht wirklich erschlossen. Doch auch diese Stücke werden ihre Fans haben, die selbige mit all ihrem Herzblut verteidigen werden. Das Gitarrensolo bei ersterem ist allerdings brillant. Holy shit! Seis drum...
 
Für Einsteiger, die einen Einblick in die ersten Jahre des Schaffens von ACCEPT haben möchten ist "Hungry Years" eine feine Sache und Sammler sowie Komplettisten greifen ohnehin zu. Von der Höchstnote bin ich dennoch ein ganzes Stück weit entfernt. Erstens weil unnötige Best of, zweitens die Defizite bei Udos Vocals und drittens weil mir (selbst von diesen drei Vorlage Alben) mindestens zwei Songs einfallen die ich austauschen würde, damit es eine `wirkliche Best of wäre. Tut euch doch am besten gleich den Gefallen und holt euch die kompletten drei Alben. Davon habt ihr wirklich mehr. Vor allem auf lange Sicht.