Fireleaf 
Behind The Mask (2016)
Power Metal
Note: 8.0
 
Spielzeit: 35:35
 
Tracklist: 
 
01. Bloody Tears
02. Monsterman
03. Faceless
04. Forgiven
05. Death Throes
06. The Quest
07. Isolation
08. Tales Of Terror
09. King Of Madness
10. Behind The Mask
 
Mit FIRELEAF erscheint eine neue Power Metal-Band auf dem deutschen Radar (Stuttgart) und schaut man sich einmal die mitwirkenden Musiker an, stellt man fest, dass mit Ralf Stoney (g, ex-STORMWITCH, ex-TYRAN PACE), Micha Kasper (d, ex-STORMWITCH, ex-GLENMORE) und Micha Vetter (b, ex-CHINCHILLA, ex-MIRACLE MASTER) gleich drei bekannte Gesichter vertreten sind. Zudem hat man auch Bastian Rose (VANISH) als Frontmann verpflichten können. Vervollständigt wird die Band durch Aki Reissmann (ex-MIRACLE MASTER, ex-PUMP). Herausgekommen ist ein düsterer Power Metal-Brocken, dessen Konzept die Geschichte eines Irren zu Grunde liegt. Musikalisch wandelt man auf den Pfaden von GRAND MAGUS, NEVERMORE und vielleicht auch einem Hauch PRIMAL FEAR in den höheren Lagen. Schon mit dem Einstieg 'Bloody Tears' kann man zielsicher punkten, zeigt die Band doch sogleich sämtliche Facetten ihres kompositorischen Stehvermögens. Moderne Einflüsse werden ebenso angeschnitten, wie das Traditionelle, was besonders bei dem als Video ausgekoppelten 'Monsterman' sehr deutlich wird. Mit 'Faceless' und 'Forgiven' halten FIRELEAF dieses Niveau mühelos, um dann bei 'Death Throes' ein wenig abzufallen. Allein bei dem Rhythmus erwarte ich jedes Mal den Einsatz: "No tears for the creatures of the night, no tears!". Doch vielleicht ist ein Vergleich mit TUXEDO MOON dann doch zu weit hergeholt!? Auch das folgende 'The Quest' fegt mich dann nicht so richtig von den Beinen, ist jedoch von Grund auf solide. Dann wird der Gürtel aber wieder enger geschnallt und man erlaubt sich keine Schwächen mehr. Bei den ersten paar Durchläufen wirkte etwa ein 'King Of Madness' noch etwas unspektakulär auf mich, doch dann ertappte ich mich dabei, dass der Chorus immer wieder durch meinen Kopf spukte und dieser Ohrwurmfaktor ist es auch, der FIRELEAF im Endeffekt seine Power verleiht. Wir haben es hier also definitiv mit einem Grower zu tun, dem man mit ein oder zwei Hördurchläufen gar nicht wirklich gerecht werden kann. 
 
Auch die Produktion (Ralf Stoney) kann sich hören lassen. Mix und Mastering gab es dann von Andy Horn im "The Red Room" und alles zusammen macht ein echt fettes Abum mit dicken Eiern und der Gewissheit, dass besonders GRAND MAGUS-Fans hier voll auf ihre Kosten kommen werden. Der Unterschied ist lediglich, dass hier weniger dem Doom Metal sondern mehr dem Power Metal gefrönt wird. Ein prima Debüt, das schon jetzt Lust auf mehr macht. Live dürften FIRELEAF jedenfalls eine Macht werden. Dass man damit direkt einen Deal bei Massacre landen konnte, verwundert da mitnichten. Willkommen auf der Bildfläche, meine Herren!