Amon Amarth
The Crusher (2001)
Death Metal + Melodic Death Metal + Viking Metal
Note: 8.0

 

Spielzeit: 49:42
 
Tracklist: 
 
01. Bastards Of A Lying Breed
02. Masters Of War
03. The Sound Of Eight Hooves
04. Risen From The Sea (2000)
05. As Long As The Raven Flies
06. A Fury Divine
07. Annihilation Of Hammerfest
08. The Fall Through Ginnungagap
09. Releasing Surtur's Fire
10. Eyes Of Horror
 
Im Vergleich zum Vorgänger "The Avenger" hat sich einiges getan, anderes ist gleich geblieben. Die Gitarrenarbeit, ach was rede ich, die gesamte Instrumentalfraktion liefert hier wirklich einen ordentlichen Job ab und zeigt eine deutliche Steigerung zum letzen Album auf. Tolle Riffs, griffige Melodien, eine Prise Epik und schon ist ein neues AMON AMARTH-Album auf die Menschheit losgelassen, welches etliche coole Songs zu bieten hat ('Masters Of War', 'A Fury Divine', 'Bastards Of A Lying Breed'), allerdings auch ein paar Nummern, die mich nicht so ganz überzeugen können ('Risen From The Sea', 'Annihilation Of Hammerfest').
 
Am Sound hat sich auch nicht viel verändert, schliesslich wurde wieder bei Peter Tätgren aufgenommen und auch die Querverweise zu IMMORTAL sind geblieben (auch wenn AMON AMARTH diese Intensität auf "The Crusher" zu keinem Zeitpunkt erreichen, die Gitarrenarbeit und vor allem deren Sound erinnert mich immer wieder an die Norweger). Was sich verbessert hat ist die Transparenz des Gesamtsounds im Allgemeinen.
 
Mein Hauptkritikpunkt an "The Avenger" bleibt jedoch auch bei "The Crusher" bestehen. Johans Vocals sind immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Hier hat sich so gut wie gar nichts getan. Noch immer versucht sich der Schwede mehr schlecht als Recht an der Keiftechnik einer Black Metal-Band, heraus kommt aber nur ein heiseres Krächzen, was mich immer wieder zum Kopfschütteln animiert (ich meine das Andere, nicht das Spass machende!). Blillanz wird dabei leider nie erreicht. Werden die Vocals etwas tiefer ('The Fall Through Ginnungagap'), ist man fast schon erfreut, doch selbst diesen Song krächzt Johan etwa ab der Hälfte wieder kaputt. Ich habe absolut nichts gegen Black Metal-Vocals, aber wenn man sie schon einsetzt, sollten sie wenigstens gut sein. In diesem Fall hier wird der Hörer gar mehrmals Zeuge, wie Johan Hegg die Stimme für kurze Nuancen sogar komplett wegbricht!!! Es ist mir ein Rätsel, wieso man diese Passagen nicht noch einmal aufgenommen hat. Immerhin handelt es sich hierbei um ein Studioalbum. Im Sinne der Band allein sollte das Endergebnis doch wenigstens so gut wie möglich werden...
 
Ich bin überzeugt: wenn man Johan mittlerweile sämtliche Songs neu eingrowlen lassen würde, wäre "The Crusher" ein Album zum Niederknien. So haben wir ein geiles Album mit fast schon miesen Vocals als Dämpfer. Auch eine Coverversion von POSSESSED reisst das nicht mehr heraus, auch wenn mir der rohe Sound ganz gut gefällt. Schade drum!