Vader
Black To The Blind (1997)
Death Metal
Note: 7.5

 

Spielzeit: 28:47

 
Tracklist: 
 
01. Heading for Internal Darkness
02. The Innermost Ambience
03. Carnal
04. Fractal Light
05. True Names
06. Beast Raping
07. Foetus God
08. The Red Passage
09. Distant Dream
10. Black to the Blind


"Black To The Blind" ist ein Album für alle, die es harsch mögen. Wer VADER ein bisschen kennt, der weiss seit jeher die Präzision zu schätzen, mit welcher die Musiker zu Werke gehen. Mit 'Heading For Internal Darkness' haben die Polen auch einen richtig guten Einstieg in das Album gefunden. Von der ersten Sekunde an verbreitet die Gitarrenarbeit ein wohlig-schauriges Gefühl. Rifftechnisch betrachtet gehören VADER zur absoluten Death Metal-Elite. Von ihrer besten Seite zeigt sich die Band bei den folgenden drei Songs für mich jedoch nicht. Dafür haut einen dann 'True Names' förmlich aus den Latschen. War ich schon fast enttäuscht vom ersten Eindruck der Scheibe, habe ich leztendlich ein Highlight für mich entdeckt, welches Umgehend in der Liste meiner liebsten Death Metal-Songs gewandert ist. Auch danach wird mit 'Beast Reaping' und 'Foetus God' solide Kost geboten, wie man sie von Peter's Baby auch in gewisser Weise fordert. 'The Red Passage' kann mich dagegen nicht so recht überzeugen, doch mit 'Distant Dream' kann man sich wieder zur gewohnten Songwriter-Genialität entspannen. Das ist auch nötig, um diesen megageilen Titelsong, der da auf einen zukommt, in Gänze erfassen zu können. Ja meine Herren, so spielt man Death Metal!

Wie schon bei meinen anderen VADER-Scheiben zuvor habe ich auch hier meine Probleme mit der Stimmfarbe der Vocals, was einfach Geschmackssache ist. Aber ich habe immer dieses Gefühl von: Komm, da geht noch mehr. Bei den eben als Highlight genannten Stücken ist dieser Funke Magie interessanterweise gegeben. Am Ende will ich bei VADER immer die Vocals ausblenden und an manchen Tagen würde ich mir sogar eine Instrumentalversion wünschen, meine Augen schliessen und einfach diesem geilen Riffinferno lauschen. Aber man kann ja nicht alles haben. Für mein persönliches Empfinden die Vocals ausblenden oder die Scheibe dann auflegen, wenn man Besuch hat und sich eh lieber unterhalten will. Dafür ist "Black To The Blind" das perfekte Album.