Ancillotti
The Chain Goes On (2014)
Heavy Metal
Note: 6.5

 

Spielzeit: 46:02
 
Tracklist: 
 
01. Bang Your Head
02. Cyberland
03. Victims Of The Future
04. Monkey
05. Legacy Of Rock
06. Liar
07. I Don’t Wanna Know
08. Devil Inside
09. Warrior
10. Sunrise
11. Living For The Night Time (Bonus Track)
 

Fans der Achtziger aufgepasst! Daniele "Bud" Ancillotti, manchen vielleicht auch noch bekannt von Bands wie STRANA OFFICINA oder BUD TRIBE, hat sich jetzt mit ANCILLOTTI seine eigene Spielwiese geschaffen. Nach der 2012er EP "Down This Road Together" darf der geneigte Achtziger-Fanatiker nun das Debüt des Italieners abgreifen, wobei man bei ANCILLOTTI schon mehr von einem Familienunternehmen sprechen kann. Immerhin bedient den Bass Bruder Sandro "Bid" Ancillotti und an die Drums hat man praktischerweise gleich Sprößling Brian gesetzt. Daniele gibt natürlich den Frontmann und Gitarrist Luciano "Ciano" Toscani komplettiert das Ganze dann, damit die traditionelle Metal-Schmiede auch Fahrt aufnehmen kann.

Herausgekommen sind dabei Songs, die wie eine etwas schwächere Version von UNREST klingen, die Einflüsse von Bands wie IRON MAIDEN, KISS, JUDAS PRIEST oder auch MOTÖRHEAD aber herrlich offenlegen und dabei auch noch zu 100% authentisch klingen. Immer wieder erinnert mich Danieles Gesangsstil an Paul Stanley, erreicht dessen Stimmvolumen allerdings bei weitem nicht. Bei all der ungebremsten Spielfreude mag vielleicht nicht jeder Ton dort sitzen, wo er hingehört, doch wer sich daran nicht wirklich stört, für den wird "The Chain Goes On" ein kleines Fest werden. Was kann bei einer Heavy Metal-Platte schon schief gehen, wenn sie mit einem Titel wie 'Bang Your Head' eröffnet wird und auch noch Stücke wie 'Devil Inside' und natürlich das stampfende 'Legacy Of Rock' für uns auf Lager hat? Nun, es ist wie so oft nicht immer alles Gold was glänzt. So scheint der Namensgeber einen 'Monkey' in seinem Kopf zu haben (über den Schmerzgrad wird das Deckmäntelchen des Schweigens gelegt und somit nicht auf den Punkt erläutert) und für eine an sich mega-gefühlvolle Ballade wie 'Sunrise' muss man leider feststellen, dass Danieles Stimme dann doch an ihre Grenzen gerät. Schiefe und gequält klingende Töne sind hier dann doch etwas zu stark vertreten, um sie ohne wenn und aber abfeiern zu können. Doch über weite Strecken ist das hier ziemlich solider Stoff, der vor allem dann seine Stärken präsentiert, wenn wir in die etwas schnelleren Regionen vordringen und es wieder heisst: Rocken mit Spaß in den Backen!

Die erste ANCILLOTTI ist also für ACCEPT-Nostalgiker ebenso zu empfehlen wie für die etwas jüngere Fraktion, die zumindest schon mit IRON SAVIOR und MESSIAH'S KISS aufgewachsen ist.


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