Insomnium
In The Halls Of Awaiting (2002)
Melodic Death Metal
Note: 9.5

 

Spielzeit: 55:36
 
Tracklist: 
 
01. III-Starred Son
02. Song Of The Storm
03. Medeia
04. Dying Chant
05. The Elder
06. Black Waters
07. Shades Of Deep Green
08. The Bitter End
09. Journey Unknown
10. In The Halls Of Awaiting
 

"In The Halls Of Awaiting" ist das Debüt der Finnen INSOMNIUM. Und das hat es wahrlich in sich. Sofort fühlt man sich an die frühen Werke der Landsmänner von AMORPHIS erinnert, auch wenn hier sehr viel Wert darauf gelegt wurde, eigene Klangfacetten zu kreieren. Dies ist den Jungs auch prima gelungen und sie haben ein Album geschaffen, das einfach von vorne bis hinten Spass macht. Mag der Opener 'Ill-Starred Son' noch ein wenig Anlauf nehmen, katapultiert einen der folgende 'Song Of The Storm' direkt tief in eine Welt aus Melancholie, tollen Melodien und Tiefgang. Niilo Sevänen's Growls bilden einen angenehmen Kontrast zu den verspielten Tonfolgen des Gitarrenduos, bestehend aus Ville Friman und Ville Vänni. Wo ein "Ville", da ein Weg, will man fast sagen. Abgesehen vom dem ganz leicht abfallenden 'Shades Of Deep Green' und des Eingangs erwähnten Eröffnungstracks kann jeder der hier vertretenen Songs das Prädikat "Knaller" für sich beanspruchen. Besonders herausragend wird es besonders bei dem straighten (und doch verspielten) 'Black Waters'. Den speziellen Tiefgang späterer Alben hat man schon hier mit "The Elder" eindrucksvoll im Programm und die typische, finnische Wehmut wird vom Titelsong sehr prägnant aufgegriffen. Obwohl sich sie Songs auf den ersten Blick etwas ähneln mögen, kommt keine Langeweile auf. So geschickte Verwebungen der Tonkunst ist nicht das, was man auf einem Debüt-Album erwarten würde, was "In The Halls Of Awaiting" zu einer absolut positiven Überraschung avancieren lässt, die definitiv Respekt verdient. Dieses Album ist perfekt, wenn man sich in sich selbst zurückziehen möchte, um sich über gewisse Dinge klar zu werden. Trotz allem Schwermut kann der Sound vom INSOMNIUM einen Hoffnungsschimmer am ende des Tunnels aufleuchten lassen und alle Fans von hochmelodischem Death Metal sollten hier kurz innehalten. Wer das verpasst, ist wirklich selber Schuld.