Dead In The Manger
Cessation (2015)
Black Metal + Grindcore
Note: 5.5

Spielzeit: 26:50

Tracklist:

01. Part I
02. Part II
03. Part III
04. Part IV
05. Part V
06. Part VI


Um DEAD IN THE MANGER wird ein großes Geheimnis gemacht. Es gibt weder Informationen über die Herkunft der Band, noch darüber, seit wann die Band aktiv ist und ebenso wenig, wer bei den Schwarzwurzel-Grindern spielt. Klar ist jedoch, dass DEAD IN THE MANGER im Vorjahr mit "Transience" mit einer ersten EP aufgetaucht sind und für besagte etliche positive Reaktionen einheimsen konnten. Nun folgt mit "Cessation" das Debüt via 20 Buck Spin. Wie schon bei der EP war die Band zu faul (ich meine natürlich zu mysteriös), um sich etwas Unwichtiges wie Songtitel einfallen zu lassen und somit bekommt der Hörer ganz simpel 'Part I - VI' vorgesetzt.

'Part I' beginnt erstmal mit etwas verträumtem Gezupfe, bis nervige Feedbacks dann begleitet von schweren und langsam gehaltenen Akkorden dann ins Album führen sollen. Das Grundthema wird jedoch beibehalten und ein kleiner eruptionsartiger Ausbruch soll einen Vorgeschmack geben, was da noch zu erwarten sein könnte. Dies demonstrieren DEAD IN THE MANGER dann auch sogleich bei 'Part II'. Blastbeats und Doublebass geben sich die Klinke in die Hand und die schwarze Seele tropft aus nahezu jeder Pore. Etwas Grind/Death hinzu, und fertig ist ein dunkler Cocktail, der sich hören lassen kann. Besonders angenehm fallen die simplen, aber dennoch effektiven Melodieläufe auf. Ein fader Beigeschmack ist jedoch, dass die Band scheinbar einen Narren an Feedbacks gefressen hat und sich dieser (in meinen Ohren) Störfaktor wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht, bis einen eine letzte Feedbackorgie dann aus 'Part VI' entlässt.

Nun fragt man sich natürlich, warum um die Band so ein Geheimnis gemacht wird. Sie sind so gar nicht originell, bieten keine nennenswerten Neuerungen und die Nachfolge von DARKTHRONE (wir spielen nie live, wir geben niemals Interviews, etc.) wird man allein schon aus Gründen des übersättigten Marktes nicht antreten können. Zumindest nicht mit diesem Erfolg. "Cessation" hat seine Momente, aber unterm Strich tummeln sich da draußen hunderte von Bands, die da mehr auf der Pfanne haben. Wofür es eine bessere Bewertung gegeben hätte, bleibt allerdings mein Geheimnis!


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