Iron Maiden
Killers (1981)
NWOBHM
Note: 9.5
 
Spielzeit: 38:50
 
Tracklist: 
 
01. The Ides Of March (Instrumental)
02. Wrathchild
03. Murders In The Rue Morgue
04. Another Life
05. Genghis Khan (Instrumental)
06. Innocent Exile
07. Killers
08. Prodigal Son
09. Purgatory
10. Drifter
 
Gerade einmal ein Jahr nach dem beeindruckenden Debüt legten die eisernen Jungfrauen in Form von "Killers" nach. Änderungen gab es mit einem Besetzungswechsel an der Gitarre, da Dennis Stratton durch einen gewissen Adrian Smith ersetzt worden war und mit Martin Birch gab es auch einen neuen Produzenten zu vermelden. Covermaskottchen Eddie hat von Derek Riggs eine Generalüberholung erhalten und fasziniert in dieser Pose Fans und Kinder weltweit auch noch bis heute. Für viele sind ja gerade die Albumcover von IRON MAIDEN die erste Einstiegsdroge neuer Anhänger und - ganz ehrlich - das war bei mir auch nicht anders. "Killers" war damals meine erste Berührung mit Heavy Metal im Gesamten und bis heute - weit über 20 Jahre später - bin ich dem "Killers"-Eddie noch immer überaus dankbar dafür. Manche Motive sind eben für die Ewigkeit geschaffen worden.
 
Ich erinnere mich noch gut, wie ich seiner Zeit den MC-Schrank (ja ich weiß, ich bin alt...) meiner Eltern durstöberte und dieses Prachtstück auf einmal in Händen hielt. "Den Krach kannste haben, hört hier eh keiner.", sagte Vater. Na, da hat der Gute aber was angerichtet. Denn seitdem drangen schneidende Riffs und jaulende Soli aus dem Kinderzimmer und die so gern prophezeite "Phase" wird wohl noch ein paar weitere Jahrzehnte andauern. 
 
Das Instrumental 'The Ides Of March' markiert den Startschuss zu einem weiteren unsterblichen Klassiker der Szene und auch das folgende 'Wrathchild' ist aus der Setlist der Band nicht mehr wegzudenken. MAIDEN machen Druck und auch 'Murders In The Rue Morgue' steht dem in nichts nach. Verglichen mit dem ersten Album haben die Briten hier eine ordentliche Schippe drauf gelegt. 'Another Life' ging nach meinen Beobachtungen immer ein wenig unter, wenn es um die Songpopularitätsskala ging. Doch für mich ist gerade diese Nummer eine derer, die so richtig erstrahlen. Die Rhythmen, die abgefahrenen Soli. So muss Heavy Metal einfach klingen. Eine kleine Verschnaufspause gibt es mit dem zweiten Instrumental 'Genghis Khan' und wenn ich wirklich einen Kritikpunkt an diesem Album finden müsste, dann wohl lediglich, dass gleich zwei Instrumental-Nummern auf einer recht kurzen Scheibe wie "Killers" etwas zu gut gemeint sind. Dies tut der Klasse der Komposition jedoch keinen Abbruch und kann auch einfach als Einmarschmusik für das starke 'Innocent Exile' betrachtet werden. Als dann der Titelsong erklingt kann man sich sicher sein, dass auf diesem Album keine Ausfälle zu verbuchen sein werden. Was IRON MAIDEN anpacken, machen sie richtig. So entpuppt sich das nur selten erwähnte 'Prodigal Son' gar als mein persönlicher Favorit auf dem gesamten Album, 'Purgatory' rockt, wie es soll und das abschließende 'Drifter' knallt den Sargdeckel zu. Das Ding ist gut so und kann ab in die Regale. Danke dafür! Up the irons!!!