Sinister
Legacy Of Ashes (2010)
Death Metal
Note: 9.0

 

Spielzeit: 39:00
 
Tracklist: 
 
01. Herd Of Damnation (Intro)
02. Into The Blind World
03. The Enemy Of My Enemy
04. Anatomie Of A Catastrophe
05. The Sin Of Sodomy
06. Legacy Of Ashes
07. The Hornet's Nest
08. Righteous Indignations
09. The Living Sacrifice

 

 

Wer an die Niederlande denkt, denkt automatisch an Käse, Holzschuhe und kiffendes Volk, dass auf idyllischen Wiesen leigt und die Sonne geniesst. Wären da nicht auch etliche Death Metal Recken, die sich aus diesem unscheinbaren Idyll erheben und ein musikalisches Sperrfeuer nach dem anderen loslassen. Zur Ursuppe dieser Bands gehören nun seit über 20 Jahren auch Sinister, die mit LEGACY OF ASHES mal wieder die Nackenmuskulatur der Haeadbangerschaft auf die Probe stellen wollen.

Los geht es mit einem erhabenen Intro, ehe einem dann schon INTO THE BLIND WORLD mitten ins Gesicht gepfeffert wird. Darf’s noch ein wenig mehr sein? Aber gerne doch! Also ackern sich die Urgesteine durch weitere sieben Songs, die mitunter recht abwechslungsreich ausgefallen sind. HORNET’S NEST beispielsweise ist schon fast als melodisch zu bezeichnen (und stellenweise sogar doomig), THE SIN OF SODOMY ist ein Knaller vor dem Herrn und mit RIGHTEOUS INDIGNATIONS beweisen die Mannen um Frontbrüller Aad Kloosterwaard technische Finesse vom Feinsten. Sucht bei diesem Track mal die 1!!!

Absolute Neuerungen erwartet wohl niemand vom Sound von Sinister und alles war schon mal in irgendeiner Form vorhanden (vor allem von der Band selbst), aber es macht immer wieder Spass, diesen Gemetzeln beiwohnen zu dürfen. Man kann ihnen das auch gern als Beständigkeit auslegen… 4 Bonustracks hat uns die Combo ebenfalls spendiert, die aber kaum mit dem gutklassigen Material des eigentlichen Albums mithalten können (abgesehen von THE GREY MASSACRE vielleicht???). Das macht sich bereits direkt zu Anfang am dumpferen Sound bemerkbar und an machen Stellen klingen die Drums, als würde auf Pappe eingedroschen. Dafür sägen die Klampfen auf dieser Scheibe, als gäbe es kein Morgen mehr. Nett ist diese Zugabe also allemal und Puristen wischen sich mit Sicherheit ein Freudentränchen aus den Augenwinkeln ob der rohen Ungeschliffenheit der Songs.

Das Einzige, was Sinister hier nicht geschafft haben, ist ein Kaliber wie seinerzeit HATE abzuliefern. Dafür hat LEGACY OF ASHES das coolere Cover!