Wolfpakk
Rise Of The Animal (2015)
Hard Rock
Note: 8.5

Spielzeit: 58:55

Tracklist:

01. Rider Of The Storm
02. Sock It To Me
03. Monkey On Your Back
04. Highlands
05. Black Wolf
06. Somewhere Beyond
07. Running Out Of Time
08. Grizzly Man
09. High Roller
10. Rise Of The Animal
11. Universe


Und hier kommt sie auch schon, die dritte WOLFPAKK-Scheibe. Sagt euch nichts? Nun, WOLFPAKK bestehen in erster Linie aus Mark Sweeney (ex-CRYSTAL BALL) und Michael Voss (MICHAEL SCHENKER, CASANOVA, MAD MAX). Die beiden Musiker arbeiten sozusagen wie auch Tobias Sammet von AVANTASIA, indem sie sich einfach eine beeindruckende Schar an Musikerikonen einladen, die dann die Band komplettieren. Bevor ich hier jetzt ein unübersichtliches Mammutprojekt aus der Taufe hebe, zeige ich euch einfach mal die Liste, wie sie mir hier an die Hand gegeben wurde:

Vocals: Michael Kiske (ex-HELLOWEEN, UNISONIC), Andi Deris (HELLOWEEN), Ted Poley (DANGER DANGER), Joe Lynn Turner (ex-RAINBOW/DEEP PURPLE), Rick Altzi (MASTERPLAN), David Reece (BONFIRE, ex-ACCEPT), Charlie Huhn (FOGHAT/, ex-GARY MOORE, ex-AXEL RUDI PELL), Don Dokken (DOKKEN), Marc Storace (KROKUS), Michaela Schober, Jean-Marc Viller (CALLAWAY).

Bass: Bob Daisley (ex-BLACK SABBATH/GARY MOORE), Al Barrow (MAGNUM), Barend Courbois (BLIND GUARDIAN).

Gitarre: Jeff Watson (NIGHT RANGER), Ryan Roxie (ALICE COOPER), Bernie Torme (OZZY OSBOURNE), John Norum (EUROPE), Doug Aldrich (ex-WHITESNAKE/DIO/FOREIGNER), Axel Rudi Pell, Martin Rauber.

Drums: Mike Terrana (TARJA TURUNEN), Mark Schulman (BILLY IDOL, FOREIGNER), Simon Philips (ex-TOTO), Chris Slade (ex-AC/DC), Gereon Homann.

Keyboards: Chris Ivo (JADED HEART).

Dudelsack: Pablo Allen (SKILTRON).

Nachdem das geklärt ist (und für etliche unter euch sicher schon längst genug Information für einen Blindkauf vorliegt, starten wir doch direkt mal ins Album selbst. 'Rider Of The Storm' mit Andi Deris ist schon mal ein grandioser Opener und zieht euch sofort in seinen Bann. Andis Stimme hat hier mehr Power als bei so manchem HELLOWEEN-Song der neueren Vergangenheit und stimmt den Hörer prima auf die herrlich schlüpfrige, von Marc Storace veredelte, Nummer 'Sock It To Me' ein, welches übrigens auch in Videoclip-Form zu bestaunen ist (nee, da gibt keine Möppe, sondern nur haarige Kerle zu sehen, auch wenn die Lyrics gar Exquisites verheißen mögen). Endlich mal wieder ein Track, der wie die Hölle rockt und keinen Stein auf dem anderen stehen lässt. Auch 'Monkey On Your Back' schlägt in diese Kerbe, auch wenn der Track ein klein wenig mehr auf Hymne getrimmt wurde. Für 'Highlands' konnte man sogar Joe Lynn Turner gewinnen und ich denke, ich muss es nicht extra herausschreien, dass das Ganze zum absoluten Volltreffer avanciert, auch wenn die Nummer für meinen Geschmack ein kleines bisschen mehr Dudelsack hätte vertragen können. Etwas rauer wird es dann mit 'Black Wolf' und das WOLFPAKK demonstriert, dass das Rudel richtig Eier hat. Da der Track aber auch etwas aneckt, stört er den Fluss des Albums ein klein wenig. Ganz anders als 'Somewhere Beyond', bei dem David Reece, der ja nun in den Diensten von BONFIRE (!!!) stehen soll, seine Stimme zur Verfügung gestellt hat. Mir gefällt es vermutlich deshalb, weil ich auch der einzige zu sein scheine, der den ACCEPT-Rohrkrepierer für das beste Scheibchen der Solinger Stahlschmiede hält. Don Dokken darf als nächstes ran und auch wenn 'Running Out Of Time' nicht zu den Highlights von "Rise Of The Animal" zählen mag, zeigt der Daumen noch immer sehr zufrieden nach oben. Ich muss gestehen, dass Charlie Huhn mir, abgesehen von der ein oder anderen AXEL RUDI PELL-Demo-Nummer, so gut wie gar nicht mehr untergekommen ist, doch 'Grizzly Man' ist eine solide Rock-Nummer geworden, bei der die Hörer sicher nicht enttäuscht werden. Gleiches gilt auch für 'High Roller'.

Dann wird es wieder besonders episch, denn für den Titelsong zückt man sogleich das Ass aus dem verschwitzten Lederjackenärmel und wie nahezu immer beeindruckt Michael Kiske mit seinem Ausnahmeorgan und unterstreicht noch einmal, warum er zu Recht in die Top 10 der besten Sänger der härteren Gangart gehört. Tja, Lob gibt es sogar von der Death Metal-Fraktion (Ich weiß, ich bin viel zu böse!!!), aber auch nur, weil es wahr ist. Genauso wie ich damals voller Überzeugung ob der schrägen Aufsätze seitens Kiske den Mittelfinger und die Schultern hob, so hebe ich hier ohne einen Hauch von Reue beide Daumen. Mit 'Universe' endet das Wolfsgeheul (nein, ich meine nicht Michaela Schober) zum dritten Male und wieder war es ein tolles Musikerlebnis. Danke dafür!


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