Eternal Tears Of Sorrow
Children Of The Dark Waters (2009)
Dark Metal / Melodic Death Metal / Symphonic Metal
Note: 8.5

 

Spielzeit: 44:33
 
Tracklist: 
 
01. Angelheart, Ravenheart (Act II: Children Of The Dark Waters)
02. Baptized By The Blood Of Angels
03. Tears Of Autumn Rain
04. Summon The Wild
05. Sea Of Whispers
06. Midnight Bird
07. Diary Of Demonic Dreams
08. When The Darkest Night Falls
09. Nocturne Thule
10. Sea Of Whispers (Acoustic Reprise)
 
 
"Children Of The Dark Waters" macht in gewisser Hinsicht dort weiter, wo "Before The Bleeding Sun" aufgehört hat. Beendete 'Angelheart, Ravenheart (Act I)' noch den Vorgänger, so gibt es auf diesem Album nun den zweiten Akt zu bestaunen. Die Klasse des Vorgängers kann dieses Stück aber leider nicht ganz halten. Obwohl die Lead–Melodie sehr markant und hymnenhaft ausgefallen ist, trüben die doch recht limitierten Growls das Gesamtbild ein wenig. Altti Veteläinen (Vocals & Bass) pendelt sich irgendwo zwischen James Hetfield–Röhre und nicht hinreichend konsequenten Death Metal–Growls, ohne allerdings einen Bereich davon mit Bravour abzudecken. Und diese kleine Trübung zieht sich nahezu durch das gesamte Album. Etwas mehr Power und mehr Entwicklung hin zum "richtigen" Growlen würde dem Sound der Finnen wirklich gut tun. Die Instrumentierung ist dafür wieder erste Sahne geworden. Virtuose Gitarrenläufe liefern sich mit den wirklich gleichberechtigten Keyboards Duelle, dass es eine wahre Freue ist. Der Schwermut und die Melancholie, die dieser Band schon immer innewohnte, ist geblieben und vor allem ist "Children Of The Dark Waters" eines: sehr Symphonic Metal–Lastig ausgefallen.
 
'Tears Of Autumn Rain' ist stilmässig der Nachfolger von der Perle 'Red Dawn Rising'. Die Keyboard / Piano-Melodie ist genauso prägnant ausgefallen. Richtig ruhige Töne werden bei 'Sea Of Whispers' angeschlagen. Gewissermassen die Ballade auf dem Album (die im Übrigen auch als "Acoustic Reprise" erneut auftaucht, um das Album zu beschliessen). Die Female–Vocals sind hier sehr stimmig und fügen der Komposition noch das berühmte I-Tüpfelchen hinzu. Bei 'Diary Of Demonic Dreams' schwenken ETERNAL TEARS OF SORROW dann sogar zum Power Metal hinüber, was der Platte eine interessante Wendung beschert. Nicht von schlechten Eltern, meine Herren!
 
"Children Of The Dark Waters" strotzt nur so vor Melodien und ist es auf jeden Fall wert, mal gehört zu werden. Mir persönlich sagte der 2006er Output der Band zwar etwas mehr zu, aber diese Scheibe ist definitiv eine Bereicherung für den Plattenschrank aller Dark Metal–Fans und Freunde herrlich trauriger Tonfolgen. Wären die Growls etwas garstiger, wären wir hier gefährlich nah an der Höchstnote. Vielleicht ja beim nächsten Mal...