Morian
Ashen Empire (2012)
Hard Rock / Melodic Metal
Note: 5.5

 

Spielzeit: 41:33
 
Tracklist:
 
01. Dawn Brigade
02. The World Ends With You
03. Darkplay (Let The Right One In)
04. The Boy Who Cried Wolf
05. Dead Heat
06. Bloodwork
07. This Mortal Coil
08. Nemesis Rising
09. Ashen Empire

 

 

MORIAN wollen den Hörer mit einem Mix aus klassischem Hard Rock / Melodic Metal ins Boot holen, haben aber auch noch einen deutlich modernen Ansatz mit im Gepäck, der definitiv nicht überall auf Gegenliebe stossen wird. So verbinden sich schon im Opener 'Dawn Brigade' typische, fast sanfte Rock Vocals mit eingestreuten, Metalcore-artigen Shouts. Etwas fetter tönt da schon 'The World Ends With You', zumindest was das Riffing angeht. Hooklines gibt es dann mit 'Darkplay (Let The Right One In)', doch so wirklich will mir der Sound der Band nicht gefallen, auch wenn die Finnen sich zeitweilig an den neueren Veröffentlichungen von EUROPE orientiert zu haben scheinen. 'The Boy Who Cried Wolf' ist zum Glück schon etwas stärker geraten, da der Song im letzten Drittel einen durchaus symphonischen Einschlag und wirklich gute Gesangsmelodien aufweist. Doch schon das folgende 'Dead Heat' schlägt wieder in die gleiche Kerbe wie die ersten drei Tracks und kann mich so gar nicht mitreissen. 'Bloodwork' und 'This Mortal Coil' plätschern dann auch mehr oder weniger an einem vorbei, wobei letzt genannter Song wenigstens wieder durch die Gesangsmelodien punkten kann. Dafür weiß wenigstens 'Nemesis Rising' etwas besser zu gefallen. Definitiv eines der stärksten Stücke auf "Ashen Empire". Hier wird wenigstens noch richtig amtlich gerockt, doch ein Highlight ist noch immer nicht auszumachen. Dafür bleibt auch nicht mehr viel Gelegenheit, denn mit dem Titeltrack folgt schon der neunte und letzte Song des Albums. Doch viel mehr als ein Schulterzucken entlockt mir auch dieser nicht.

Was ist also das Problem mit dieser Scheibe? Nun, für mich ist es definitiv der Gitarrensound. Dieser wurde ohne Rücksicht auf Verluste auf "fett" getrimmt und die Songs wurden ein wenig aus dem Blick verloren. Die Vocals, und ich denke das ist bisher sehr deutlich geworden, können so manches Stück sicherlich aufwerten und mit diesem Sänger haben MORIAN einen wirklich guten Mann in ihren Reihen, aber diese Mischung aus NU / Modern Rock und Alternative entspricht absolut nicht meinem persönlichen Geschmack. Die soeben angesprochenen Zielgruppen können aber ruhig mal ein Ohr riskieren und mich Lügen strafen. In mir haben MORIAN jedenfalls keinen neuen Fan gefunden.


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