Nuclear Salvation
Ruins Of Reality (2013)
Death/Thrash Metal
Note: 8.0

Spielzeit: 34:43

Tracklist:

01. Intro
02. Crawl    
03. Baptized in a Hail of Bullets
04. Rise
05. Insanity Remains
06. Toxic Injection
07. Denialist
08. Lost in Decay
09. Ruins of Reality


Einen wahren Brocken feinsten Death/Thrash Metals bringen die Schweden NUCLEAR SALVATION nach dem Debüt "The Beginning Of The End" (2011) mit ihrem zweiten Longplayer "Ruins Of Reality" in unsere CD-Schächte. Amtliche Riffs des Gitarrenduos Jonasson/Svensson prasseln auf den Hörer hernieder, Frontmann Benjamin Stigestad bellt sich die schwarze Seele aus dem Leib und Drummer Andreas Risberg knüppelt solide, wie ein verdammtes Uhrwerk. Besonders beeindruckend, da dem Schlagwerker ein halber Arm fehlt. Szene-Promi Martin van Drunen (ASPHYX) bezeichnete ihn nicht umsonst als den DEF LEPPARD-Drummer (Rick Allen verlor in Zuge eines Autounfalls einen ganzen Arm, eignete sich aber eine spezielle Spieltechnik und ein umgebautes Drumkit an, was ihn bis heute zu einem Ausnahmetalent der Rock-Szene macht) des Death Metal. Ein Handicap ist zu keinem Zeitpunkt herauszuhören. Nein, dieser Wunderknabe ballert so manchen "Gesunden" locker an die Wand. Dies gibt jedoch keine Extrapunkte, denn die Band klingt, wie schon angesprochen, wie aus einem Guss. Einen Mitleidsbonus haben die ja mal so gar nicht nötig. Für Death/Thrash-Fans bedeutet "Ruins Of Reality" einfach nur ein solides Album, das man sich nach Möglichkeit mal einverleibt haben sollte. Ein Neuzugang ist mit Bassist Albert Strachal zu verzeichnen, der sich einwandfrei in den Gesamtsound der Knüppel-Truppe einfügt. Ein Gastsolo steuert übrigens Steve Smyth (FORBIDDEN, ex-NEVERMORE) bei dem Song 'Rise' bei.

Ganz besonders gelungen finde ich das CD-Cover. Durchzogen von Mutationen spiegelt es genau das wieder, was sich so mancher Horrorfilm-Macher zum Thema nukleare Auswirkungen gedacht haben könnte. Besonderes Augenmerk gilt der Hauptfigur der Szenerie, die mit all den "Armen" mächtig was her macht. Für Bandshirts und sonstiges Merchandise geradezu prädestiniert.

Fazit: NUCLEAR SALVATION mögen vielleicht nicht originell klingen und sie erfinden auch das Rad des Genres nicht neu. Um sich aber mal die Ohren durchpusten zu lassen, ist "Ruins Of Reality" idealer Stoff und für dieses Zweitwerk zeigen die Daumen steil nach oben.

 

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=5297