Metal Church
Weight Of The World, The (2004)
Heavy Metal
Note: 6.0

 

Spielzeit: 56:16
 
Tracklist: 
 
01. Leave Them Behind
02. Weight Of The World
03. Hero's Soul
04. Madman's Overture
05. Sunless Sky
06. Cradle To The Grave
07. Wings Of Tomorrow
08. Time Will Tell
09. Bomb To Drop
10. Blood Money

 

Meine Güte, was ist nur aus METAL CHURCH geworden? Wo haben die Jungs denn DEN Sänger her? Ronnie Munroe ist für eine Band wie METAL CHURCH ein glatter Fehlgriff gewesen. Jedes Mal, wenn er anfängt zu singen, empfinde ich ihn als Störfaktor im Gesamtbild, der (an sich ganz guten) musikalischen Darbietung Kurdt Vanderhoofs und seiner Band aus Seattle. Ein komplettes Fiasko ist es zum Glück nicht geworden, denn Stücke wie 'Hero's Soul', 'Time Will Tell' und 'Bomb To Drop' haben durchaus einen gewissen Reiz, aber so ganz können auch diese Songs nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Band ihre besten Tage schon hinter sich hat. Zu eigenwillig ist Ronnies Melodieführung (alle Töne trifft er leider auch nicht), die Produktion nimmt der Aggressivität auch noch den letzten Biss und die Distanz zu den Frühwerken wie dem Debüt und "The Dark" scheint von Mal zu Mal grösser zu werden.
 
Ronnie bemüht sich hier und da auch, sich an den Vorgaben eines David Wayne zu orientieren (haut nicht hin), stellenweise scheint sogar ein gewisser Bruce Dickinson einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, von dem er sich ebenfalls etwas "ausleihen" wollte (haut noch viel weniger hin). Was am Ende übrig bleibt, ist ein Album, dass irgendwo im biederen Mittelmass verschwindet und etliche Fans der ersten Stunde gewaltig vor den Kopf stossen dürfte. Für mich bleiben ein paar nette Riffs hängen, aber Essentielles bedauerlicherweise nicht!