Embodied, the  
Ravengod (2016)
Power Metal + Modern Metal
Note: 7.0
 
Spielzeit: 49:00
 
Tracklist: 
 
01. Bleed
02. Vengeance
03. Praetor Sorrow
04. Ravengod
05. The Exorcist
06. Land Of The Midnight Sun
07. Awaiting The End
08. I Suffocate Of Anger
09. Art Of Hunting
10. Battle Of The Mind
11. Death By Fire
12. Vallfaerd Till Asgaard
 
Ein bisschen seltsam ist die Musik der Schweden von THE EMBODIED ja schon. "Ravengod" ist das zweite Album und die Jungs haben sich ganze fünf Jahre Zeit gelassen, nachdem das nach dem Bandnamen betitelte Debüt erschienen ist. Beim Beginn von 'Bleed' wähnt man sich zuerst bei einer klassischen Hard Rock-Band, doch je länger man ihnen zuhört, desto mehr hat man das Gefühl, dass das hier eine Art Metalcore-Truppe ist, die das Konzept des Genres etwas auf den Kopf zu stellen versucht. Auf Gekeife verzichten THE EMBODIED hier komplett, klingen jedoch derart modern, dass der ausgeschilderte Power Metal den Nagel nicht so ganz auf den Kopf trifft. Bei 'Vengeance' bekomme ich dann quasi die Bestätigung. Hier werden zwar vereinzelt doch mal Shouts eingestreut, doch der Fokus liegt ganz klar auf dem Cleangesang, was jedoch definitiv die richtige Entscheidung war. Sänger Marcus Thorell hat nämlich durchaus seine stimmlichen Qualitäten und das kann man ja auch ruhig mal zur Schau stellen. Auch der Titelsong drückt so richtig schön aus den Boxen und THE EMBODIED scheinen sich mehr und mehr zu einer jenen modernen Bands zu entpuppen, die ich mir auch freiwillig gern mal zwischendurch auflegen würde. Natürlich ist die Musik der Schweden nicht gerade ein Paradebeispiel an Tiefgängigkeit, doch das muss ja auch nicht immer sein. Wenn man sich mit Stücken wie 'Awaiting The End' oder dem fetzigen 'Death By Fire' mal den Kopf freipusten lassen kann, dann ist schon viel gewonnen. Wer es mal was ruhiger braucht, der kann auch zu 'Land Of The Midnight Sun' greifen. Hier erinnert mich die Band sogar sehr stark an ANNIHILATOR ('The One'). Da tendiert der Daumen doch gerne deutlich nach oben!