The Wild!
Wild At Heart (2017)
Hard Rock + Punk Rock
Note: 7.0
 
Spielzeit: 38:10
 
Tracklist: 
 
01. Ready To Roll
02. Livin' Free
03. White Devil
04. Another Bottle
05. Best In The West
06. Six Hundret Sixty Six
07. Rattlesnake Shake
08. Run Home
09. Down At The Bottom
10. Kansas City Shuffle
 
Jetzt kracht es wieder auf dem Plattenteller! Mit THE WILD! strebt wieder eine Hard Rock-Band nach der Weltherrschaft und schon bei den ersten Takten von "Wild At Heart" wippen sowohl Kopf als auch Fuß mit. 'Ready To Roll' bietet nämlich köstliches Futter für die Rock-hungrige Meute vor den Bühnen dieser Welt. Die Kanadier verstehen es, in den Spuren von Bands wie AC/DC, ROSE TATTOO, GUNS N' ROSES, etc. zu wandeln und auch ein deutlicher Punk-Einschlag ist nicht von der Hand zu weisen. Dass bei so einer Kombination auch der Blues allgegenwärtig ist, versteht sich quasi von selbst. Schon geht es weiter und 'Livin' Free' übertrifft den starken Opener sogar noch. Wer Künstlern wie GEORGE THOROGOOD noch immer huldigt, der wird auch mit THE WILD! seine helle Freude haben. Die Stimme von Frontmann und Leadgitarrist Dylan Villain ist herrlich rau, Rhythmusgitarrist The Kid fügt sich prima ins Gefüge ein und die Rhythmusbasis (bestehend aus Bassist Boozus und Drummer Reese Lightning) legt einen soliden Teppich aus Groove und dass die Jungs auch mal etwas gedrosselter zu Werke gehen können, beweist 'White Devil' nur zu deutlich. 
 
Allein das Eröffnungsriff von 'Another Bottle' hätten sich die QUIREBOYS sicher gerne selbst einfallen lassen, auch wenn der Track nicht mehr ganz so überzeugend wie die Vorgänger daher kommt. 'Best In The West' macht da schon wieder etwas mehr Druck. Hier kommt auch der Punk Rock stärker zum Tragen als bisher, was die Nummer zur bisher aggressivsten auf "Wild At Heart" macht. Mit 'Six Hundret Sixty Six' hat die Band dann sogar einen Track im Repertoire, mit dem sich sogar der ein oder andere Roackabilly-Verehrer zum Bestellen der nächsten Runde hinreißen lassen dürfte, während 'Rattlesnake Shake' (kein MÖTLEY CRÜE-Cover) wieder aufs Gaspedal tritt, allerdings auch unter dem blechernen Vocal-Effekt krankt. 'Run Home' klingt auf den ersten Hör dann stark nach AC/DC zu Bon Scott-Zeiten (ich sag nur 'Ride On'!), erreicht jedoch bei weitem nicht diese Magie. Doch ein derart direkter Vergleich ist auch nicht gerade fair, wie ihr euch sicher denken könnt. 'Down At The Bottom' und 'Kansas City Shuffle' beenden dieses Album dann auch ohne weitere Ausfälle und entweder ihr klopft euch jetzt den Staub von der Jacke und geht zur Tagesordnung über ... oder ihr gönnt "Wild At Heart" gleich noch einen Durchlauf und bestellt noch einen. Auf euer Wohl!