Benediction
Transcend The Rubicon (1993)
Death Metal / Grindcore
Note: 10.0

 

Spielzeit: 47:20
 
Tracklist: 
 
01. Unfound Mortality
02. Nightfear
03. Paradox Alley
04. I Bow To None
05. Painted Skulls
06. Violation Domain
07. Face Without Soul
08. Bleakhouse
09. Blood From Stone
10. Wrong Side Of The Grave
11. Artefacted/Spit Forth
 

Liebe Gemeinde. Auch wenn der Bandname es vermuten lässt: Benediction sind alles andere als Chorknaben, sondern hauen einem lupenreinen Death Metal Birminghamer Schule um die Ohren. War schon das "The Grand Leveller"-Album nah an der Perfektion, so haben Benediction diesen Schritt auf "Transcend The Rubicon" nun gänzlich vollzogen. Dieses Album war vor vielen Jahren meine zweite, slebstgekaufte CD und hat mich nicht nur im Metal im Allgemeinen fest verankert, sondern auch die Türen zum Death Metal geöffnet. Und noch heute kann ich diese Scheibe fünf Mal hintereinander hören, ohne dass sie auch nur einen einzigen schwachen Moment offenbaren würde. Frontmann Dave Ingram steht bei mir, seit ich diese Platte zum ersten Mal hörte, auf Platz eins der Rangliste der besten Death Metal – Vokalisten und konnte in all den Jahren von niemandem entthront werden. An diese Klasse kam bisher keiner heran (was auf anderen Platten gerne wieder relativiert werden darf, da Alben wie "The Dreams You Dread" oder "Grind Bastard" in der Tat ein laues Lüftchen waren…). Auch das tolle Cover von Dan Seagrave fängt die Stimmung perfekt ein (übrigens damals mein Grund, diese Platte zu kaufen, ohne auch nur einen Song der Band zu kennen!!!) und man entdeckt immer wieder tolle Details.

Zum Album selbst: Direkt der Opener 'Unfound Mortallity' meisselt mir ein diabolisches Grinsen ins Gesicht und schon mit 'Nightfear' hat sich die Band ein wahres Denkmal gesetzt. Die Riffs sind schön straight, die Leadharmonien zum Niederknien und die Breaks machen mich einfach nur sprachlos vor Begeisterung. Schon mit 'I Bow To None' hauen die Briten den nächsten Hit raus und untermauern ihre Grandiosität gleich darauf mit 'Painted Skulls'. Auf blanke Raserei wird nahezu gänzlich verzichtet, wodurch die tonnenschweren Riffs nur noch besser zur Geltung kommen. Welch ein Spektakel!

Darren Brookes und Peter Rew sind ein Traumduo an den Klampfen und stehen beispielsweise Genregrössen wie Thomson / Ward (BOLT THROWER) in nichts nach. Wo wir gerade von Birmingham nach Coventry gesprungen sind: auf 'Wrong Side Of The Grave' fungieren Karl Willetts (BOLT THROWER) und Jan Chris (GOREFEST) als Gastsänger, was diese Platte sogar noch aufwertet. Mit 'Artefacted / Spit Forth' haben BENEDICTION auch noch einen kleinen Zusammenschluss zweier Songs von ihrem Debüt "Subconscious Terror" am Start. So kommt man nicht nur in den Genuss, diese beiden Songs mal mit einem ultrageilen Sound zu hören, sondern auch endlich mal mit Vocals, die einem die Ehrfurcht ins Gesicht treiben.

"Transcend The Rubicon" gehört in jede gut sortierte Sammlung und auch jene, die sonst nichts mit Death Metal am Hut haben (aber trotzdem gern tolle Riffs mit richtig Groove mögen), sollten mal ein Ohr riskieren. Wen dieses Album nicht überzeugt, den überzeugt nichts mehr. Für das gesamte Album gilt: keine Filler, alles Killer! Besser kann Death Metal nicht sein!!!

Wo kann man 12 von 10 Punkten geben???