As Silence Breaks
The Architecture Of Truth (2012)
Melodic Death Metal
Note: 7.5

 

Spielzeit: 45:36
 
Tracklist: 
 
01. Litany Of Fear
02. Decimate
03. Freedom
04. Biomechanical
05. Instrument Of Vengeance
06. Purpose
07. Transcendance
08. The Warning
09. Fire Borne Chaos
10. Purgatory
11. Discord
12. Redeemer
 

Hart (rockende) Musik aus Australien verbindet man ja in erster Linie mit Bands wie ROSE TATTOO, AC/DC, AIRBOURNE oder meinetwegen auch PEGAZUS. Aus Sydney melden sich nun auch AS SILENCE BREAKS mit ihrem mittlerweile dritten Output zu Wort, der mit den eben genannten Bands, muskalisch betrachtet, nur wenig gemein hat. Die Jungs aus Down Under haben sich nämlich Melodic Death Metal auf die Fahne geschrieben. Dieser ist auch in der Tat sehr stark auf "The Architecture Of Truth" vertreten, wird aber auch mit moderneren Elementen angereichert, will heissen: Metalcore. Hier liegt auch ein wenig der Knackpunkt an diesem an sich ganz passablen Release. Handwerklich geht die Truppe recht solide zu Werke, aber die "hippen" Einschübe lassen den ersten, richtig guten Eindruck auch ein wenig verblassen. Am stärksten macht sich dies ab dem dritten Track 'Freedom' bemerkbar, bei dem es zum ersten Mal auch Clean-Vocals zu hören gibt, was im folgenden 'Biomechanical' auch fortgesetzt wird (bei 'Fire Borne Chaos' wirken sie gar völlig deplatziert). Leider, will man hier fast sagen, denn diese sind derart zahm, dass man sie auch recht unauffällig bei einer x-beliebigen Boygroup unterbringen könnte und die somit den Hörspaß ein wenig trüben.

Ansonsten setzt die Band auf Grooves, spärlich eingeflochtene Gitarren-Melodien und vereinzelt sogar Gangshouts. Nur schade, dass insbesondere die Melodien ein wenig beliebig daherkommen und sich nur schwer im Gehör festsetzen, so dass man hier in der Summe nicht von Nachhaltigkeit sprechen kann. Jedoch hat man mit 'The Warning' einen echt starken Song im Gepäck, bei dem Fans von SOILWORK oder IN FLAMES aufhorchen dürften. Der Leckerbissen auf diesem Album! Auch hier gilt (wie so oft): Reinhören! Es wird wahrscheinlich eine ausgeglichene Anzahl an Leuten geben, denen die Musik von AS SILENCE BREAKS recht gut gefallen dürfte, aber auch etliche, die den Sound der Band per se hassen werden. Das liegt in der Natur der Sache. Wer sich moderneren Gefilden generell zugetan fühlt, aber auch einen Hauch Traditionsbewusstsein (in diesem Fall im Death Metal-Kontext zu verstehen) in der Musik zu schätzen weiß, ist jedoch bestens beraten.

Bliebe noch zu erwähnen, dass AS SILENCE BREAKS ihr drittes Album im Studio von AS I LAY DYING-Frontmann Tim Lambesis zusammen mit Daniel Castleman (AS I LAY DYING, CARNIFEX, WINDS OF PLAGUE, SWORN ENEMY) aufgenommen haben und das Mastering von Alan Douches (CANNIBAL CORPSE, UNEARTH, DEICIDE, THE BLACK DAHLIA MURDER) durchgeführt wurde. Die Zielgruppe weiß also Bescheid.


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