Dimmu Borgir
Death Cult Armageddon (2003)
Symphonic Black Metal
Note: 7.5


Das ist es also, DIMMU BORGIRs erstes Album mit richtigem Orchester. Und tatsächlich: die ganzen Klassik–Passagen fügen sich nahtlos in die Kompositionen der Norweger ein, die hier mal wieder ein richtig gutes, wenn auch kein überragendes Album abgeliefert haben. Bei einigen Passagen hat man zwar das Gefühl, dass hier die ein oder andere Spur etwas zu viel des Guten sein könnte, aber im grossen und ganzen werden DIMMU-Fans etwas neueren Datums durchaus zufrieden gestellt sein.

Alle Trademarks sind nach wie vor im DIMMU BORGIR–Kosmos vorhanden… Seien es die majestätischen, wuchtigen Klänge… die erhabenen Melodien… Shagrath’s unverkennbare Vocals oder auch die boshaften und alles andere als positiv stimmenden Lyrics. Sehr cool übrigens auch die kurzen Gastauftritte seitens IMMORTAL–Chef Abbath, der mit seinem unverkennbaren Knarzen die ein oder andere Bereicherung des Gesamtsounds darstellt. Da dürften selbst Puristen beseelt in sich hinein Lächeln.

Einziger Wehrmutstropfen ist, dass diese Scheibe für mein Empfinden nicht ganz an die Qualität eines "Spiritual Black Dimensions" oder gar "Enthrone Darkness Triumphant" heranreicht. Auch ist es irgendwie schwer, hier einen Anspieltipp aus dem Ärmel zu schütteln. Dieses Album will bevorzugt in einer ruhigen Stunde erforscht werden und dann auch gleich am Stück. Wahrlich nicht mehr jedermanns Geschmack in unserem sich rasend schnell entwickelnden Mp3 und Playlist–Zeitalter aber vielleicht auch ein kleiner Anstoss, es doch mal wieder auf die altmodische Weise zu versuchen, sich die PLATTE aufzulegen, Booklet in die Hand und für einen Moment abzutauchen in diese herrliche Dunkelheit und Schwärze… Gerne auch mit Zigarre und Rotwein.