Grave
The Dark Side Of Death (2012)
Death Metal
Note: 8.5

 

Spielzeit: 35:45
 
Tracklist: 
 
01. Passion Of The Weak
02. Perimortem
03. Vermin
04. In Love [live in Stockholm 2011]
05. Extremely Rotten Flesh [live in Stockholm 2011]
06. Morbid Way To Die
07. Unholy Terror
08. Turning Black
 

Die Metal-Zeitschrift Legacy bietet uns hier eine feine 8-Track EP einer der dienstältesten schwedischen Death Metal-Bands, GRAVE. Eröffnet wird das Gourmet-Häppchen gleich von zwei Songs des in Bälde erscheinenden neuen Albums "Endless Procession Of Souls". Beide Songs bieten natürlich gewohnte Kost auf gewohntem Niveau, schaffen es aber trotzdem, eine ordentliche Portion Frische in das Ganze zu bringen. Nach der Einfuhr von 'Passion Of The Weak' und 'Perimortem' hat man unweigerlich das Gefühl, dass da bald etwas Grosses auf uns zu kommt. GRAVE hauen einem hier ein paar wirklich hochkarätige Riffs um die Ohren und man darf sich wirklich auf die neue Langrille der Schweden freuen.

Nun folgt mit dem ASPHYX-Cover 'Vermin' eine kleine Rarität, die sich Fans schleunigst noch ins Regal stellen sollten. Dieses Cover kann die Qualität zwar nicht ganz an die zwei neuen Tracks angleichen, aber eine Ohrenweide haben wir allemal. Dann gibt es mit 'In Love' und 'Extremely Rotten Flesh' gleich noch zwei Klassiker hinterher, die im vergangenen Jahr Live in Stockholm gespielt worden sind. Ein Schwelgen in Erinnerungen ist also garantiert, auch wenn ich die Studioversionen ohne wenn und aber vorziehe.

Zum Ausklang sind noch Songs von drei weiteren Studioalben enthalten, wovon 'Morbid Way To Die' vom 1992er Zweitwerk "You'll Never See" auf jeden Fall das Highlight darstellt. "As Rapture Comes" (2006) ist mit 'Unholy Terror' mehr als würdig vertreten und auch der Opener des Dritten Albums "Soulless" (1994), 'Turning Black' rundet diese EP prima ab. Die drei Stücke sind natürlich für Die-Hard-Fans irrelevant, da diese eh sämtliche Alben im Schrank stehen haben. Für Old School-Death Metal-Fans, die GRAVE erst noch für sich entdecken müssen, ist es aber eine tolle Gelegenheit, ein paar Stücke aus verschiedenen Schaffensperioden von Ola Lindgren & Co. kennen zu lernen. Feine Sache!