Iron Maiden
Iron Maiden (1980)
NWOBHM + Hard Rock + Heavy Metal + Punk
Note: 9.0
 
Spielzeit: 37:42
 
Tracklist: 
 
01. Prowler
02. Remember Tomorrow
03. Running Free
04. Phantom Of The Opera
05. Transylvania (Instrumental)
06. Strange World
07. Charlotte The Harlot
08. Iron Maiden
 
Es ist doch immer wieder ein Vergnügen, weit in der Zeit zurückzureisen und nochmal dort hinzuschauen, wo einst Geschichte geschrieben wurde. Und welche Band würde sich dafür besser eignen, als IRON MAIDEN, die seinerzeit aus GYPSY'S KISS hervorgegangen war? Eben! Das Debüt, benannt nach der Band selbst gehört heute zu den unangefochtenen Legenden der Heavy Metal-Szene und, geht man einmal von den Studioalben aus, fängt die langjährige Erfolgsgeschichte mit 'Prowler' an. Dave Murray und Dennis Stratton werfen sich die Riffs und Licks nur so um die Ohren, der 2013 verstorbene Clive Burr thront wie eine unumstößliche Eins hinter seinem Schlagzeug und Paul Di'Anno, der eigentlich ursprünglich in der Punkszene Englands unterwegs war, schneidet mit seiner unverkennbaren Stimme die Musik, die von Mastermind Steve Harris (Bass) zu einem gigantischen Ganzen zusammengefügt hatte. Bereits mit 'Remember Tomorrow' zeigen IRON MAIDEN, dass sie auch auf der sanften Seite punkten können und lassen diese Halbballade zu einem regelrechten Triumphzug aufsteigen. Doch schon kommt eine weitere Übernummer geflogen: 'Running Free'! Der pumpende Beat, gepaart mit der relativ simpel gehaltenen Riffs in Kombination mit den zu jeder Zeit nachvollziehbaren Soli ist nicht zu Unrecht ein absoluter Klassiker, den man einfach kennen muss! Auch eine theatralische Seite verstecken die eisernen Jungfrauen mitnichten, denn das abwechslungsreiche 'Phantom Of The Opera' kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt, um "Iron Maiden" einen kleinen Twist zu geben. Dies tut auch die fantastische Instrumental-Nummer 'Transylvania', die an sich vermutlich so ziemlich jeder Metalgitarrist einmal versucht haben dürfte. Dann wird es wieder Zeit für etwas Gefühlvolles in Form der Ballade 'Strange World'. Unfassbar, dass damals (1980) etliche Eltern besorgt auf die Barrikaden gingen, weil ihre Sprösslinge diesen "unmusikalischen Krach" hörten. Bitte was ist kaputt? Gegen welche Wand sind die denn da gelaufen, um das hier nicht würdigen zu können? Ja Leute, MAIDEN waren zu dieser Zeit finstere Rebellen. Zugegeben, Songs mit dem Titel 'Charlotte The Harlot' werden bei der Prüderie, die Anfang der Achtziger noch sehr verbreitet war, nicht gerade zur Deeskalation beigetragen haben. IRON MAIDEN jedoch bescherte es einen "anrüchigen" Ruf und unter rebellischen Teenagern ist dies natürlich der Himmel auf Erden. Und dann ist es soweit. IRON MAIDEN bringen die Bandhymne, die seitdem der Schlußtrack eines jeden MAIDEN-Konzertes ist und von dem MAIDEN selbst sagten, dass dieser Song alle Eigenschaften der Band präzise auf einen Punkt bringen würde. 
 
Produzent war bei "Iron Maiden" ein gewisser Will Malone, während Martin Levan für das Engineering zuständig war. Das (aus heutiger Sicht etwas eigenartige) Coverartwork stammt von Derek Riggs, mit dem IRON MAIDEN auch noch über viele Jahre hinaus zusammenarbeiten sollten.