Grindhouse
Chapter One (2015)
Hard Rock
Note: 8.0

Spielzeit: 41:59

Tracklist:

01. After Midnight
02. Ain't Nobody (Rufus & Chaka Khan-Cover)
03. The Stunt
04. The Way Out
05. The Enemy
06. Nothing Gonna Stop Me
07. Titty Twister
08. Wild Dusk
09. What A Night


Erinnert sich von euch noch jemand an Bands wie STEELHEART? Super, denn GRINDHOUSE aus Italien schlagen so ziemlich in die gleiche Kerbe und knallen Hard Rock-Fans auf ihrem Debüt eine volle Ladung mit achtzigerlastigen Hymnen vor den Latz. An den Vocals ein alter Bekannter: Michael Bormann (JADED HEART)! SKID ROW-Fans werden mit Songs wie 'Nothing Gonna Stop Me' und 'Wild Dusk' definitiv auf ihre Kosten kommen. All jene, die schon immer mal wissen wollten, wie DEF LEPPARDs unrasierter jüngerer Bruder klingen würde, finden bei GRINDHOUSE eine Antwort auf diese Frage! Wie der Disco/Soul-Song 'Ain't Nobody' mal in der Stromgitarrenvariante tönt, übrigens auch!

In letzter Zeit stelle ich immer wieder fest, dass etliche Bands daran interessiert sind, die guten alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Mich persönlich freut diese Entwicklung ungemein, denn in den letzten Jahren war guter traditioneller Hard Rock ganz schön am Abebben. Jetzt kriechen viele längst totgeglaubte Dinosaurier aus ihren klimatisierten Büros, um endlich mal wieder blood, sweat & tears zu erleben. Auch jüngere Generationen haben diesen Ruf scheinbar vernommen und zeigen den ganzen Sprechgesang-Fuzzies, wie man damals mit verzerrten Klampfen verfahren ist. Hier haben die Film-Freaks (trotz des bescheuerten Covers) einiges richtig gemacht und bieten in ihren Stücken auch immer wieder deutliche Querverweise zu Streifen, an denen Quentin Tarantino beteiligt war. Apropos Cover ... Die Sittenwächter haben der Truppe doch direkt mal einen dieser lächerlichen und Cover verunstaltenden "Parental Advisory"-Sticker verpasst, eine Unsitte, die ich schon längst der Vergangenheit zugeschrieben hätte. Gibt es also immer noch, den Mist. Wie oft muss ich denn eigentlich "verfickte Scheiße" schreiben, bis meine Reviews auch mal so ein Ding bekommen??? Doch zurück zum Thema ...

GRINDHOUSE mögen vielleicht nicht das Monopol auf den Jungbrunnen haben, bieten auf "Chapter One" aber frischen, unkomplizierten und zeitlosen Hard Rock, der einfach nur Spaß macht und der im Auto genauso gut funktioniert, wie auf der heimischen Stereoanlage. Live wird die Hütte zittern, das kann ich euch schon jetzt versprechen. Mir war es jedenfalls ein Fest, dieses Album reviewen zu dürfen und spreche GRINDHOUSE hiermit heilig. Na ja, vielleicht nicht ganz, aber ihr wisst schon ... We wanna ROOOOOOOOCK!!!!

 

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