Bolt Thrower
Honour, Valour, Pride (2001)
Death Metal / Grindcore
Note: 9.5

 

Spielzeit: 45:31
 
Tracklist: 
 
01. "Contact - Wait Out"
02. Inside The Wire
03. Honour
04. Suspect Hostile
05. 7th Offensive
06. Valour
07. K-Machine
08. A Hollow Truce
09. Pride
 

Im Hause BOLT THROWER hat doch tatsächlich mal eine Veränderung statt gefunden. Der langjährige Frontmann Karl Willetts wurde durch Dave Ingram ersetzt, der Genre-Kennern bestens von den Kollegen aus Birmingham, BENEDICTION, bekannt sein dürfte. Mit Alben wie "The Grand Leveller" und vor allem "Transcend The Rubicon" hat der gute Dave mal eben so zwei absolute Referenzwerke hinterlassen (danach dann für meine Begriffe aber leider sehr geschwächelt), und würgt seine "saftigen" Vocals nun bei "Honour Valour Pride" in die in Dunkelheit getauchte Welt hinaus, in der nur eines zählt: Death Metal!

Klar, musikalisch hat sich mal wieder so gar nichts geändert. Der BT-Panzer rollt nach wie vor unaufhaltsam durch die Botanik, groovt durch fein-säuberliche Leadmelodien unterstützt durch die grandiosen Songs, und auch Dave fügt sich prima in den Gesamtsound der Band aus Coventry ein. Ich kann nicht verhehlen, dass Dave Ingram mein absoluter Favorit im gutturalen Bereich ist. Ich muss aber auch zugeben, dass mir die Stimme von Karl Willetts ganz schön fehlt. Immehin hat sich Karl's Stimme mit der Zeit so fest mit der Musik von BOLT THROWER verbunden, dass diese beiden Faktoren unweigerlich eine Einheit bildeten und irgendwie zusammen gehören. Hinzu kommt, dass Dave auf "Honour Valour Pride" nicht ganz an die Klasse der zuvor erwähnten BENEDICTION-Meilensteine heran kommt. Er klingt etwas kraftlos und ist von der Brachialität eines "Transcend The Rubicon" eine ganze Ecke weit entfernt. Schade...

Dies sind natürlich nur Feinheiten in der sonst so undurchdringbaren Panzerung des BOLT THROWER-Kosmos und das läuft unter "Meckern auf höchstem (!!!) Niveau". Und betrachtet man sich einfach mal die songwriterische Klasse (man höre nur mal das göttliche '7th Offensive'), dann kann man gar nicht anders, als auch das erste Album im neuen Jahrtausend fest in sein Herz zu schliessen und verdammt nochmal zu headbangen, was die Matte her gibt. 'Inside The Wire'... Treffer! 'Suspect Hostile'... Treffer! Der auf 3 Songs verteilte Titelsong... Krieg gewonnen! Mit den restlichen Songs wird der Sieg gefeiert. So einfach ist das.

Fazit: Ein weiteres, grandioses Album der Briten! Wer BOLT THROWER und BENDICTION mag, der sollte einfach blind zugreifen. Auch nach der Jahrtausendwende bleibt die Band die Macht!