ID: Exorcist
Paths To Exile (2013)
Modern Metal
Note: 7.0

Spielzeit: 42:16

Tracklist:

01. Mercy Is Sick
02. Double Cross
03. The Quillotine
04. Part II (Home)
05. Dynamics Of Pretending
06. Kill For A Cure
07. The Ungrateful Dead
08. Wear Your Blisters Proud
09. Worm Food


Das zweite Album der Finnen ID: EXORCIST ist irgendwie spannend. "Paths To Exile" bietet Groove, melancholische Melodien, Vibes des frühen Melodic Death Metal (IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY, AT THE GATES, etc.) mit einem Modern Metal-Einschlag und zu den fetten Riffs gesellen sich tragende Keyboard-Melodien. 'Mercy Is Sick' ist ein würdiger Opener, um der Hörerschaft einen ersten repräsentativen Eindruck vom Klangbild der Band zu geben, wobei aber auch Stücke wie 'Double Cross' oder 'Dynamics Of Pretending' und vor allem 'Kill For A Cure' aufgrund der modernen (fast gerappten) Vocals eher zum Gesichtverziehen animieren. Wären da nicht diese wundervollen Melodien, die immer wieder mal während der Spielzeit des Albums auftauchen, wären ID: EXORCIST absolut keine Band für mich. So aber bin ich immer wieder mal begeistert von einzelnen Passagen.

Auch wenn es eher Seltenheitswert auf "Paths To Exile" hat, so werden dennoch auch cleane Vocals verwendet ('Part II (Home)'). Am präsentesten sind diese beim finalen 'Worm Food' zu bestaunen. Der Zweitling der Finnen ist also nicht schlecht, aber so richtig begeistern kann er mich aber auch nicht. Es gibt mittlerweile einfach zu viele Bands auf diesem Sektor, die sich nachhaltiger in der Erinnerung festsetzen. Aber, und dass muss man zur Ehrenrettung von ID: EXORCIST auch zugestehen, so einige Bands würden für das hier gebotene Melodieverständnis Angehörige verkaufen, wenn sie dadurch diese songschreiberischen Qualitäten ihr Eigen nennen dürften. Wer da skeptisch ist, sollte mal in 'Part II (Home)' reinhören und sich selbst überzeugen. Produziert wurde "Paths To Exile" übrigens von Gitarrist Sami Hauru, den Mix erledigte aber die Legende Dan Swanö. Wenn das mal keine Hausnummer ist!? Mir persönlich ist das Material oft ein wenig zu modern ausgefallen. Wer sich aber daran nicht stört, sollte die Band auf jeden Fall mal anchecken.


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