Bolt Thrower
Mercenary (1998)
Death Metal / Grindcore
Note: 9.5

 

Spielzeit: 46:54
 
Tracklist: 
 
01. Zeroed
02. Laid To Waste
03. Return From Chaos
04. Mercenary
05. To The Last...
06. Powder Burns
07. Behind Enemy Lines
08. No Guts, No Glory
09. Sixth Chapter
 

Alles beim Alten im Hause BOLT THROWER!? "Mercenary" hat den Groove, die Melodien, die typischen Lyrics mit Kriegsbezug und anstatt sämtliche Songs duchzuknüppeln (wie viele Genre–Kollegen), nimmt die Band immer mal wieder den Fuss vom Gaspedal und lässt die Songs atmen. Ziehen die Briten die Geschwindigkeit dann wieder in höhere Gefilde, wirken diese umso brachialer. Auch rhythmisch ist "Mercenary" (das Album, nicht der Song allein…) mal wieder erste Sahne! Schade, dass die Scheibe mit einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit schon wieder vorbei ist. Aber das ist ja für diese Musikrichtung nichts Ungewöhnliches. Zum Glück ist der Repeat–Knopf nie weit entfernt und so kann man Granaten wie den Titelsong, das grandiose 'Powder Burns' oder das fies vor sich hin riffende 'No Guts, No Glory' immer wieder auf’s Neue geniessen. Oder 'Laid To Waste'. Oder 'Sixth Chapter'. Oder…

Das Gitarrenduo Ward / Thomson spielt sich in einen wahren Rausch, lässt aber auch immer wieder herrliche Moll–Harmonien (vor allem in den Leads) einfliessen. Jedes Riff fügt sich wie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Zahnrad ineinander. Lediglich Bassistin Jo Bench geht ein wenig unter, da diese nur schwer herauszuhören ist. Wirkliche Schwachstellen scheint diese Band nicht zu kennen. Auch Frontmann Karl Willetts macht seinen Job mehr als amtlich, allerdings haben mir seine Vocals auf THOSE ONCE LOYAL ein paar kleine Nuancen besser gefallen. Das dieses beim Erscheinen von "Mercenary" noch nicht existierte, dürfte dieses Album hier eine wahre Blaupause Britischen Death Metals abgegeben haben, die Ihresgleichen suchte. Ganz knapp an "perfekt" vorbei, meine Herren (und die Dame). Respekt!