Wintersun
Wintersun (2004)
Melodic Death Metal
Note: 10.0


Es wird höchte Zeit, mal eine absolute Perle in den Fokus zu rücken. WINTERSUN veröffentlichten 2004 ihr gleichbetiteltes Debütalbum und schlugen in der Szene ein wie eine Bombe. Mastermind Jari Mäenpää dürfte einigen von euch noch gut als Frontmann von ENSIFERUM in Erinnerung geblieben sein und machte sich nun mit "Wintersun" unsterblich.

Beginnend mit dem flotten 'Beyond The Dark Sun' setzt man sogleich ein fettes Ausrufezeichen. Trotz der Härte hagelt es phantastische Melodien am Fliessband. Fein ausgearbeitete Solis treffen auf die unvergleichliche Melancholie Finnlands. 'Winter Madness' hält dieses Niveau mühelos und addiert ein paar stimmungsvolle Chöre hinzu, bis sich 'Sleeping Stars' für immer in den Herzen der Melodic Death Metal-Fans manifestiert. So viel Gefühl hat man selten in einem Song vernehmen können und ist, um es mit einem Wort zu formulieren: GENIAL! 'Battle Against Time' zieht die Geschwindigkeit wieder an und die Lyrics überzeugen ebenfalls auf ganzer Linie. Nicht nur bei diesem Song. Schon wieder folgt ein Highlight, denn 'Death And The Healing' fügt sich nahtlos in das ohnehin schon brillante Material des Erstlings ein. Wie schon bei 'Sleeping Stars' wird auch hier wieder vermehrt auf Cleangesang gesetzt. Wer jetzt den modernen Mist im Kopf hat, muss sofort umdenken, denn WINTERSUN klingen anders. Gewaltig anders! Hier sind auch die Klarstimmen rundum gelungen und sind in der Tat mal eine Bereicherung des Gesamtkonzepts. Wieder etwas schneller wird es dann mit 'Starchild', welches vor allem durch sein geiles Solospiel in Erinnerung bleibt. Einen Song epischen Ausmasses haben WINTERSUN dann mit 'Beautiful Death' am Start und es besteht kein Zweifel daran, dass dieses Album der absolute Knaller geworden ist. Das abschliessende 'Sadness And Hate' untermauert dies noch ein letztes Mal und schon ist das Meisterwerk auch schon wieder zu Ende. Die logische Konsequenz kann nur sein, sofort wieder auf Play zu drücken und sich einen weiteren Durchlauf zu gönnen.

Besonders beeindruckend ist der Fakt, dass dieses Album nahezu im Alleingang von Jari eingespielt und komponiert worden ist. Lediglich die Drums hat der Multiinstrumentalist in Kai Hahtos begnadete Hände gelegt, der Jaris Songs mit erstklassigem Schlagzeugspiel zusammenhält und zu einer Einheit verschweisst. Man kann es nicht anders sagen: Dieses Album ist rundum perfekt und gehört in die Sammlung jedes Melo-Death-Fans, der auch nur im Entferntesten etwas auf sich hält!