Bolt Thrower
Realm Of Chaos (1989)
Death Metal / Grindcore
Note: 8.5

 

Spielzeit: 38:08
 
Tracklist: 
 
01. Intro (Instrumental)
02. Eternal War
03. Through The Eyes Of Terror
04. Dark Millenium
05. All That Remains
06. Lost Souls Domain
07. Plague Bearer
08. World Eater
09. Drowned In Torment
10. Realm Of Chaos
11. Prophet Of Hatred
12. Outro
 

Willkommen in der Frühphase von BOLT THROWER! "Realm Of Chaos" trägt seinen Titel zwar zurecht, denn auf den ersten Eindruck klingt der Death Metal der Briten in der Tat etwas chaotisch, ist aber dabei trotzdem authentisch und abwechslungsreich. Ignorieren wir mal In- und Outro, haben wir hier etliche Nackenbrecher, die definitiv "alte Schule" genannt werden dürfen. Zugegeben, einen absoluten Knaller konnte ich nicht für mich entdecken, aber im Gesamteindruck hinterlässt "Realm Of Chaos" definitiv einen ordentlichen, rauen und positiven Eindruck.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass hier doch noch ziemlich geknüppelt wurde. Langsame, schleppende Passagen sind mehr Alibi–Parts und diesen mörderischen Groove der aktuelleren Alben haben BOLT THROWER hier (noch) nicht für sich entdeckt. Deutlich herauszuhören sind die Ansätze allerdings schon. Es hat nicht lange gedauert und dieser Rohdiamant erstrahlte hell am düsteren Himmel der Death Metal–Szene, und auf dieser Scheibe werden/wurden wir Zeugen der Geburt einer der grossartigsten Todesblei–Kombos.

Aber um noch mal zum Album selbst zurück zu kommen: der Sound hat sicherlich seine Schwachstellen und an machen Stellen rumpelt es noch ganz schön, aber "Realm Of Chaos" macht definitiv Laune und zeigt eine hungrige Band auf dem Weg nach ganz oben. Die Röchel–Vocals von Karl Willetts gehen in dem Geprügel leider ein wenig unter. Dafür geben die Gitarren extra Gas, aber was diesem Album noch fehlt, sind diese wie Zahnräder ineinander greifenden Riffs und die bedrohlichen, erhabenen Melodien. Krachfetischisten mit einer Vorliebe für "Oldschool–Vibes" sei diese Platte aber allemal ans Herz gelegt! Meine Anspieltipps sind 'World Eu', 'Dark Millennium', der schnell knüppelnde Titelsong und sogar der Bonus Track 'Prophet Of Hatred'. Wohl bekomms…