Tombs 
All Empires Fall (2016)
Black Metal + Post Punk + Sludge
Note: 7.0
 
Spielzeit: 23:52
 
Tracklist: 
 
01. The World Is Made Of Fire (Instrumental)
02. Obsidian 
03. Last Days Of Sunlight 
04. Deceiver 
05. V
 
Puh, es ist gar nicht so leicht, eine Band wie TOMBS zu erfassen. Immer wenn man die New Yorker in eine Schublade gepackt hat, hüpfen sie wieder heraus und machen das Gegenteil. Da sie mir als Black-Metal-Band angekündigt wurden, erstaunte bereits der Opener 'The World Is Made Of Fire' mit seinem starken Hang zum doomigen Heavy Metal, was das Instrumental jedoch keineswegs abwerten soll.
 
Gelungener Auftakt! Das dann folgende 'Obsidian' geht da schon eher in die Vollen, auch wenn Black-Metal-Puristen hier definitiv die Nase rümpfen werden, denn pur ist an TOMBS so gut wie nichts. Gekonnt wird mit Elementen aus dem Post Punk und sogar dem Sludge gespielt. An sich Genres, mit denen ich recht wenig am Hut habe. Jedoch von TOMBS dargeboten, macht selbst dieses Spektrum irgendwie Laune. Dann folgt bei 'Last Days Of Sunlight' erstmal Kehlkopfgesang und es geht mit cleanen Vocals weiter, während der Song versucht, den Hörer langsam aber sicher zu hypnotisieren. Starke Doom-Anteile finden sich dann bei 'Deceiver' wieder, welches sich sehr langsam und heavy nach vorne schleppt und gegen Ende auch noch an TYPE O NEGATIVE zu "October Rust"-Zeiten zu erinnern vermag. Na ja, die kamen ja auch aus Brooklyn, wenn ich mich nicht irre!? Und auch wenn ich die ersten anderthalb Minuten von 'V' für absolut verzichtbar halte, da das mehr ein atmosphärisches Wabern darstellt, ist die Fortsetzung des Songs wieder sehr gelungen. Hier finden sich abermals cleane Gesangspassagen, die mal an Bands wie GREEN CARNATION erinnern, aber auch schon mal in Richtung Gothic abdriften (ich möchte an dieser Stelle nur mal auf GARDEN OF DELIGHT verweisen). 
 
Es ist also sehr erfreulich, dass sich TOMBS nur schwer einfangen lassen und genau dies macht den Charme dieser Band aus. Da ja schon drei Studioalben auf dem Markt sind, dürfte diese EP also ein kleiner Appetizer für die nächste Langrille sein. Warten wirs ab!