Amorphis
The Karelian Isthmus (1992)
Death Metal
Note: 9.0

 

Einst gebar der Himmel einen neuen Stern. Beim Flackern der Nordlichter spuckte der finnische Himmel eine Band aus, die wahrlich ihre Spuren in unserer Szene hinterlassen hat. Die Rede ist natürlich von AMORPHIS. Nach einem Demo ("Disment Of Soul", 1991) folgte nur ein Jahr später das erste Full-Length-Album der Truppe um Esa Holopainen. "The Karelian Isthmus" ist zwar dem Death Metal zuzuorden, oder vielmehr dem Melodic Death Metal, aber dieses Album ging im Kern seinen eigenen Weg. Melodien in der Art der finnischen Folklore treffen auf die tiefgestimmten Riffs der Death Metal-Herrlichkeit.

Nach einem folkigen Insrumental-Intro werden wir mit Stücken wie 'The Gathering', 'Grails Mysteries' 'Warrior's Trial' auf den Vibe von AMORPHIS eingeschworen und sofort wird man von diesem Album in seinen Bann gezogen. An allen Ecken und Enden groovt es wie Hölle, die Melodien von der Leadfraktion sind unsterblich und auch Frontmann Tomi Koivusaari growlt sich fast schon chillig durch die dunklen Perlen von "The Karelian Isthmus". Mit einer der einprägsamsten Stücke auf diesem Album stellt 'Black Embrace' dar, denn mit seinen vielen musikalsichen Schichten bleibt es jederzeit unvorhersehbar und eine Meisterleistung im Fachbereich Komposition.

Eine Coverversion haben AMORPHIS ebenfalls im Gepäck und haben 'Vulgar Necrolatry' der Band ABHORRENCE für dieses Unterfangen erwählt. Komponist des musikalischen Aspektes ist jedoch niemand geringerer als Tomi Koivusaari höchst selbst, weshalb sich auch dieser Track nahtlos in das Material von "The Karelian Isthmus" einreiht und nur ein wenig durch seine ungestümere Art auffällt. Ich hab es ja zu Beginn schon erwähnt. Ein neuer Stern ist aufgegangen. Und sein Name ist: AMORPHIS