Ephyra
Along The Path (2015)
Melodic Death Metal + Folk Metal
Note: 6.0

Spielzeit: 52:37

Tracklist:

01. Melancholy Rise  
02. Human Chaos  
03. All At Once     
04. Cruel Day  
05. Flaming Tears     
06. Hope     
07. Last Night
08. Riding With The Sun     
09. Land's Calling  
10. No Dream
11. Alive


Das folklastige Melodic Death Metal-Genre verfügt ja mitnichten über wenige Repräsentanten und seit 2005 wollen auch EPHYRA ihren Teil dazu beitragen, dass es wächst und gedeiht. Nach dem Debüt "Journey" (2013) betourte die Truppe das Album bereits fleißig in Italien, wobei man die Bühne mit Bands wie SATYRICON, CARCASS, FINNTROLL, ELVENKING und FUROR GALLICO teilte. Nun soll also der zweite Schlag "Along The Path" der Italiener folgen und die Band hat sich dafür die Unterstützung von Produzent Mattia Stancioiu (LABYRINTH, CROWN OF AUTUMN) geholt und ihr Zweitwerk im Elnor Studio eingezimmert. Ein Deal mit Bakerteam Records kam ebenfalls zustande, so dass EPHYRA ihre epischen Folkmelodien (das instrumentale 'Melancholy Rise' küre ich direkt mal als Albumhighlight) auch unters Volk bringen können. Neben Produzent Mattia, welcher als Special Guest die Percussions bediente, hat man sich auch noch Gastbeiträge von Davide Cicalese (FUROR GALLICO, Vocals bei 'All At Once'), Silvia Bonino (FOLKSTONE, Harfe) und Lisy Stefanoni (EVENOIRE, Flöte) sichern können, die "Along The Path" in ein buntes Lichtspiel aus allerlei Einflüssen tauchen sollten. Als lyrisches Konzept hat man sich etwas ganz Besonderes ausgedacht! Ein Krieger muss seinen eigenen Weg im Leben finden und seinem Schicksal entgegen gehen. Dafür gibt's von mir doch glatt die goldene Stachelbeere. 'ne kleine Öse dran und schon haben sie einen duften Morgenstern.

Die Musiker geben als Einflüsse Bands wie ENSIFERUM, SUIDAKRA, ELUVEITIE, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY an wobei ich mich frage, warum man sich nicht auch qualitativ an den Vorbildern orientiert hat. Die Growls und Shouts von Francesco Braga gehen ja irgendwie noch in Ordnung, doch das dünne Gequäke von Frontfrau Nadia Casali verdirbt einem die ganzen positiven Aspekte, die auf "Along The Path" durchaus vorhanden sind. Auch wenn EPHYRA hier nahezu gänzlich im Mittelfeld umherdümpeln ... pardon ... marschieren, so sind doch etliche sehr passable Ansätze vorhanden. Doch bis die Band endlich mit 'Alive' bei der Zielgeraden eintrifft, fühlen sich meine Gehörrezeptoren schon irgendwie "dead" an und ich bin froh, dass der Spuk wieder vorbei ist. Ohne Female-Vocals könnte ich "Along The Path" durchaus genießen, doch so prophezeie ich der Band vor ihrer angeblich rosigen Zukunft noch eine gehörige Portion harte Arbeit, bis man sich mit den Vorbildern in einem Atemzug nennen sollte.


http://bleeding4metal.de/?show=review_de&id=7446