Lock Up
Hate Breeds Suffering (2001)
Death Metal / Grindcore
Note: 8.0

 

Spielzeit: 29:44
 
Tracklist: 
 
01. Feeding On The Oriate
02. Castrate The Wreckage
03. Violent Reprisal
04. Detestation
05. Retrogression
06. Slaughterous Ways
07. Dead Seas Scroll Deception
08. Hate Breeds Suffering
09. Catharsis
10. The Jesus Virus
11. Broken World
12. Horns Of Venus
13. High Tide In A Sea Of Blood
14. Cascade Leviathan
15. Fake Somebody / Real Nobody
16. The Sixth Extinction
 

Mit den so genannten “Supergroups” ist das ja immer so eine Sache. Finden sich bekannte Musiker von oftmals noch bekannteren Bands zu einer neuen Band zusammen, ist ihnen die Aufmerksamkeit schon mal gewiss. Da es kleinere Bands in der Regel nicht so leicht haben beachtet zu werden, wird die „Supergroup“ schnell zu einem Hype deklariert und egal was sie auf die Beine stellen, manche Leute ignorieren sie nur um des ignorierens Willen. Was das mit Lock up zu tun hat? Nun, hierbei handelt es sich um ein Death Metal/Grindcore Projekt von Leuten, die in der Szene bekannt sein dürften, wie der berüchtigte bunte Hund. Tomas Lindberg (At the gates) demonstriert hier seine Stimmgewalt, Jesse Pintado (Napalm Death) bedient die 6 Saiten, Shane Embury (ebenfalls Napalm Death) den Bass und an den Kesseln sitzt kein Geringerer als Nicholas „Uncle Fester“ Barker (Cradle of Filth, Testament, etc.).

Kann dabei etwas Schlechtes heraus kommen? Wohl kaum! In knapp einer halben Stunde prügeln sich die Jungs durch 16 Songs, dass es eine wahre Freude ist. Ausfälle sind keine auszumachen, doch so richtig hängen bleibt leider auch nichts. Ganz in der Tradition vieler Grindcore Bands sind viele Tracks schon nach 1:30 Minuten vorbei und kein einziger Song erreicht die drei Minuten Grenze. Dies macht es dem Hörer natürlich schwer, sich „in einen Song reinzufinden“, doch andererseits: warum sich lange mit etwas aufhalten, das man auch in der hälfte der Zeit gesagt haben kann. Das haben sich Lock up hier auch scheinbar gedacht und somit eröffnen sie auf ihrem Zweitling ein wahres Sperrfeuer auf den Hörer. Glücklicherweise nimmt man sich trotz der knapp bemessenen Zeit auch die Freiheit heraus, den ein oder anderen Groove einzubauen, was den Songs in der Tat richtig gut zu Gesicht steht. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle mal CASTRATE THE WRECKAGE, DEAD SEAS SCROLL DECEPTION und HORNS OF VENUS genannt. Wem das schon zusagt, sollte mit HATE BREEDS SUFFERING sehr zufrieden sein können.