Damnation Defaced
Invader From Beyond (2017)
Melodic Death Metal + Progressive Death Metal
Note: 7.5
 
Spielzeit: 42:25
 
Tracklist: 
 
01. Niom: 004d004f0049004e
02. Goddess Of Machines
03. Invader From Beyond
04. Mark Of Cain
05. The Observer
06. The Key To Your Voice
07. Rendezvous With Destiny
08. All Comes To Its End
09. Back From Apathy
10. Creator's Fall
11. Embraced By Infinity
 
Melodischer Death Metal mit leicht modernem Anstrich und progressiver Note gefällig? Dann dürften DAMNATION DEFACED aus Celle unter Umständen etwas für euch sein. Die Band wurde 2006 unter dem Namen DEFACED gegründet und ein Jahr später in DAMNATION DEFACED umbenannt. 2010 erschien mit "Beyond The Pale" das erste Album, 2015 ging es dann mit "The Infernal Tremor" in die zweite Runde. Nun folgt mit "Invader From Beyond" der dritte Streich und bietet auch hier wieder Unmengen an kleinen Melodien, tiefen Growls und brachialen Grooves für die headbangende Fraktion. Die moderne Note entsteht durch stimmungsvolle Elektronik-Teppiche, die sich überraschend angenehm ins Gesamtbild einfügen und somit für den ein oder anderen episch-getragenen Moment sorgen. Dafür verantwortlich zeichnet David Hambach (EPITOME, DISPLAY, TACHION), der auch die Synthesizer bedient. Auch die Vocals von Philipp Bischoff haben den nötigen Biss, diesen Death Metal-Happen würdig nach vorn zu treiben. 
 
Die Aufnahmen entstanden im Institut für Klangforschung in Hannover unter der Leitung von Hannes Huke, während Mix und Mastering von Genrelegende Dan Swanö erbracht wurden. Das bewusst trist und farblos gehaltene Coverartwork wurde von Juanjo Castellano (VOMITORY, REVEL IN FLESH) entworfen.
 
"Invader From Beyond" ist im Gesamteindruck ein amtliches Album geworden, wobei ich als Anspieltipps 'Mark Of Cain' und 'Back From Apathy' hervorheben würde, doch im Grunde funktionieren auch die restlichen Stücke recht gut. Etwas nachteilig ist, dass die Songs, am Stück konsumiert, etwas gleichförmig wirken und sich das Besondere schnell abnutzt. Doch lasst euch davon nicht täuschen. Startet man nach einer Pause wahllos mit einem beliebigen Song, so wirkt alles wieder frisch und unverbraucht. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt sind dagegen jene Vocals, die als Ergänzung hinzugefügt wurden. Die herrlich tiefen Growls werden dann zu einem heiseren Gebrüll, welches die bis dahin exquisiten Songstimmungen zerreißen und das Material leider deutlich abwerten. Wer sich an so etwas jedoch nicht so leicht stört, der sollte DAMNATION DEFACED aber auf jeden Fall mal auf seinem Einkaufszettel vermerken.