Powerwolf
Alive In The Night (2012)
Powermetal
Note: 7.0

 

Spielzeit: 46:35
 
Tracklist: 
 
01. Lupus Daemonis [Intro]
02. Sanctified With Dynamite
03. Prayer In The Dark
04. Raise Your Fist, Evangelist
05. We Drink Your Blood
06. Werewolves Of Armenia
07. Dead Boys Don´t Cry
08. Resurrection By Erection
09. Saturday Satan
10. Lupus Dei


Mit dieser Live-CD aus der Metal Hammer tue ich mich doch reichlich schwer. Die Wölfe haben zwar keine schlechten Songs im Gepäck und gewinnen überall an Boden hinzu, doch irgendetwas in mir sperrt sich dagegen, die Stücke gnadenlos abzufeiern. Um direkt mit der Tür ins Haus zu fallen: die Ansagen sind mir auf dieser Scheibe viel zu platt, 08/15 und im Gegensatz zur Live-Kulisse, die man auf diesem Output im Hintergrund hören kann, erzeugen POWERWOLF bei mir so gar keine Euphorie. „Trinkt ihr gerne Bier?“ will Frontpriester Attila Dorn hier auf der Bühne wissen und in Gedanken gehen bei mir sämtliche Cola, Fanta und Sprite - Flaschen in die Luft. Soll das hier ein Metal-Konzert oder ein Kindergeburtstag sein? Dennoch hat die Band hier die Sympathien ganz klar auf ihrer Seite. Gut für die Band, denn so können POWERWOLF ihre Songs vor einem Publikum darbieten, das wenigstens richtig abgeht und auch der Sound auf dieser Live-Rille kann sich wirklich hören lassen.

Am besten sind die Wölfe für mich immer noch, wenn sie die Instrumente sprechen lassen. Nicht jeder Song ist in meinen Ohren ein Highlight ('Dead Boys Don't Cry', 'Prayer In The Dark'), doch Stücke wie 'We Drink Your Blood' und vor allem 'Resurrection By Errection' fräsen sich präzise in die Erinnerung. Auch 'Sanctified With Dynamite' und natürlich der POWERWOLF-Evergreen 'Raise Your Fist, Evangelist' dürfen nicht mehr auf einer ihrer „Messen“ fehlen. Im Endeffekt haben wir hier eine ausgewogene Mischung aus wirklich guten und ebenso vielen „okayen“ Songs auf „Alive In The Night“. Ich habe schon viel Schlechteres gehört, aber eben auch genug Besseres.