Amorphis
Black Winter Day (1994)
Gothic Metal
Note: 9.5

 

Spielzeit: 13:56
 
Tracklist: 
 
01. Black Winter Day
02. Folk Of The North
03. Moon And Sun
04. Moon And Sun Part II: North's Son
 

Zwei Jahre sind seit dem grandiosen Debüt "The Karelian Isthmus" vergangen und wir befinden uns im Jahr 1994. Nicht nur, dass AMORPHIS einen kleinen Wandel vom Death Metal hin zum Gothic Metal vollzogen haben, sie veröffentlichten auch den Meilenstein "Tales From The Thousand Lakes". Im Zuge dessen nahmen die Finnen auch ein paar Stücke auf, die auf dem regulären Album keinen Platz gefunden hatten und nun auf der EP "Black Winter Day" den Hörern zugänglich gemacht wurden. Das stärkste Zugpferd von "Tales Of The Thousand Lakes" wurde in dem Göttertrack 'Black Winter Day' erkannt und somit läutet dieser Song die EP auch ein. Dann folgen drei bisher unveröffentlichte Stücke, wovon das Instrumental 'Folk Of The North' den Auftakt gibt. Baladesk und verträumt gibt sich die Keyboard-Nummer, die sich sachte steigert und nach den ersten Takten von schweren sowie dunklen Riffs begleitet wird. Dies fängt die Stimmung des Full-Length-Werkes wunderbar ein. 'Moon And Sun' bietet dann wieder die herrlich tiefen Growls von Frontmann Tomi Koivusaari und sorgsam ausgearbeitete Melodien, wie es besser kaum sein könnte. 'Moon And Sun Part II' schlägt genau in die gleiche Kerbe und es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, einen der Songs besonders hervorzuheben. "Black Winter Day" sollte... nein... muss man immer wieder mal am Stück durchhören, denn abgesehen von der wirklich kurzen Spielzeit ist diese EP so gut wie perfekt. Warum die Stücke nicht gleich von Anfang an an die Tracks von "Tales From A Thousand Lakes" angehängt wurden, ist mir ein wenig schleierhaft. Zum Glück wurde das dann schnell nachgeholt, so dass der Käufer selbst entscheiden kann, welche Version sich besser im heimischen CD-Regal macht. Die EP mit ihrem wunderschönen Cover jedoch als separaten Tontäger zu besitzen, hat definitiv seinen eigenen Charme. Um dies für euch endgültig zu entscheiden, stellt euch einfach nur eine simple Frage: Wie sehr liebt ihr die Frühphase von AMORPHIS?