Freedom Call
Beyond (2014)
Powermetal
Note: 8.5

 

Spielzeit: 59:44
 
Tracklist: 
 
01. Union Of The Strong
02. Knights Of Taragon
03. Heart Of A Warrior
04. Come On Home
05. Beyond
06. Among The Shadows
07. Edge Of The Ocean
08. Journey Into Wonderland
09. In The Rhythm Of Light
10. Dance Off The Devil
11. Paladin
12. Follow Your Heart
13. Colours Of Freedom
14. Beyond Eternity
 

Moinsen! Ich schalte mich gerade mal wieder zu euch rein und stecke gerade mitten in einer Welt Namens "Beyond". Hier kann und soll jeder mitmachen, der Lust hat, kein Arschloch zu sein. Also direkt formuliert. Darum geht es auch auf dem neuen und mittlerweile achten Album der Nürnberger Power Metal-Kapelle FREEDOM CALL. Chris Bay? Genau der! Der hat sich mal wieder gesagt, dass es die Werte sind, die die Art unseres Zusammenlebens bestimmen. Und darum haben sich FREEDM CALL Toleranz, Akzeptanz und ein friedliches Miteinander auf die Fahne geschrieben. Gemeinsam für eine bessere Welt. Und das neue Album bietet den Soundtrack dazu. Entworfen hat dieses Konzept allerdings Drummer Ramy Ali. Interessant!

Wir springen auch sogleich in den ersten Track 'Union Of The Strong'. Na aber hallo! FREEDOM CALL klingen reifer. So viel steht fest. Zwar bedienen sich die Musiker wie gewohnt aus der ... ähem ... bunten Kiste der Melodien und hauen den Fans abermals ein Happy Metal-Album nach allen Regeln der Kunst um die Ohren, doch mittlerweile haben die Tracks einen Zacken mehr Ehrwürde erhalten. Wen die Darbietung des Openers noch nicht so ganz überzeugt hat, dem fällt spätestens bei 'Knights Of Taragon' die Kinnlade auf den Schoß. Genau so spielt man einen erstklassigen Power Metal-Song! 'Heart Of The Warrior' und das schunkelige 'Come On Home' können dieses Level problemlos halten, bis sich dann der Titelsong ... ach, was schreibe ich ... die Titelhymne so richtig tief in das Erinnerungsvermögen frisst. Das Konzeptwerk fängt nun zwar ein wenig zu schwächeln an, was 'Journey Into Wonderland' aber zum Glück wieder gut machen kann, bevor dann die Luft abermals etwas raus ist. Woran liegt es, dass mich dieses druckvoll produzierte Wunderwerk nicht gänzlich vom Stuhl fegt? Ich fürchte, das muss ich mit mir selbst ausmachen, denn es gibt offenkundig nicht einen einzigen Grund, euch "Beyond" nicht zu empfehlen.

Mal im Ernst. FREEDOM CALL sind sowas von kitschig und die einzige Mission, die diese Band voranzutreiben scheint, ist es auch wirklich jedem Fan ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Und auch wenn ich irgendwann immer einen Zuckerschock nach dem Genuss eines Albums der Bayern habe: Ich stehe auf diese Truppe. In der ersten Hälfte blasen sie alles an die Wand (auf ihre persönliche Art natürlich) um zum Schluss das Konzept zu einem würdigen Ende zu bringen und erhobenen Hauptes von Dannen zu ziehen. Ich würde zwar so einiges dafür geben, auch auf diesem Album einen Knaller wie 'Far Away' oder 'Starlight' zu hören, doch für gut gelaunte Power Metal-Jünger führt kein Weg an "Beyond" vorbei. Ich möchte dieses Review mit einem Zitat aus "Beyond" beenden: "Fight for your vision of life!"!!!


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