Vomitory
Carnage Euphoria (2009)
Death Metal
Note: 9.5


Es gibt viele Wege, den Tod und die Art des Sterbens zu beschreiben. Vomitory sind Meister auf diesem Gebiet, wie CARNAGE EUPHORIA wieder einmal unter Beweis stellt. Brutales aber nie übertriebenes Geknüppel (DEADLOCK), durchzogen mit ein paar feinen, leicht disharmonsichen schwedischen Melodien (SERPENTS und A LESSON IN VIRULENCE) sind immer wieder zu vernehmen und so ist CARNGE EUPHORIA abwechslungsreicher geworden, als viele andere Alben auf diesem Sektor. Lyrisch selbstredend morbide (POSSESSED) zeichnen die Schweden Zombiephantasien nach (REBIRTH OF THE GROTESQUE), springen mitten ins Kriegsgeschehen (RAGE OF HONOUR) oder suhlen sich zwischen Blut / Gedärm / Hack & Slash – Träumereien, abgetrennten Gliedmassen und gepfählten Überresten, wenn sie nicht gerade in die Haut des Opfers schlüpfen. Stumpf ist eben Trumpf!

Sicher, einen Orden für Innovation gibt’s dafür nicht. Dafür gibt es einfach zu viele Bands, die auf derselben, textlichen Welle mitschwimmen. Dennoch ist dieses Album von vorne bis hinten geiler Death Metal, der auch mal in gemächliche Rhythmen verfallen kann, ohne an Härte einzubüssen. Es muss ja nicht immer Highspeed – Geballer auf dem Plan stehen. Ausfälle sind jedenfalls nicht zu verzeichnen.

Wer also auf Grave, Dismember & Co. steht, sollte unbedingt mal in diese Perle reinhören. Denn aus einem mir unerfindlichen Grund fristen Vomitory bedauerlicherweise ein Schattendasein. Während viele Genrekollegen aus der Heimat zum guten Ton gehören, haben diese Band in erster Linie Genrekenner auf dem Zettel. Der Rest schlägt in die „stimmt, der Name sagt mir was“ – Kerbe. Hört einfach mal rein, überzeugt euch und huldigt dem Brechreiz!!!