Mourning Beloveth
Rust & Bone
Death Metal + Doom Metal
Note: 8.0 
 
Spielzeit: 38:03
 
Tracklist
 
01. Godether
02. Rust (Instrumental)
03. The Mantle Tomb
04. Bone (Instrumental)
05. A Terrible Beauty Is Born
 
Es ist wieder Zeit, um die Geliebten zu trauern. Drei Jahre nach dem letzten Album "Formless" veröffentlichten die Iren von MOURNING BELOVETH ihr mittlerweile sechstes Album "Rust & Bone". Man wechselte zwar von Grau Records zu Ván Records, jedoch hat sich kaum etwas an der Basis verändert. Das Line-Up ist unverändert geblieben und es gibt wie immer (abgesehen von den ersten beiden Alben) nur fünf neue Stücke zu bestaunen. Dafür hat die Band das Studio gewechselt und hat "Rust & Bone" innerhalb von sechs (!!!) Tagen in den Skyhammer Studios in Liverpool, England, aufgenommen. 
 
Im Fokus stehen hauptsächlich drei Tracks während 'Rust' und 'Bone' mehr als instrumentales Bindeglied zwischen den Hauptkompositionen fungieren. Beginnend mit 'Godether', einem beinahe sechzehneinhalb Minuten langem Klopper, setzen sich MOURNING BELOVETH schwermütig wie gewohnt in Bewegung und decken den Song mit ihren ganzen Facetten ein, die von IMPERIUM DEKADENZ bis MY DYING BRIDE reichen dürften und setzen in diesem Jahr vielleicht ein wenig mehr auf wiederholende Muster als dies früher der Fall war. Damit erzeugen die Musiker allerdings ein herrlich hypnotisches Feeling und der Song kommt einem gar nicht mehr so lang vor. Das folgende 'Rust' als Instrumental zu bezeichnen mag vielleicht nicht ganz korrekt sein, wird zumindest "ahh ohhh" gesungen, doch eine wirkliche Message verbreitet die Akustik-Nummer auch nicht wirklich. Sie bereitet lediglich auf 'The Mantle Tomb' vor, welches auch direkt mit cleanen Vocals einsteigt und wo mir nicht selten der Gedanke an GREEN CARNATION im Oberstübchen umhergeistert. Die Growls kommen natürlich auch nicht zu kurz, haben die Recken aus Irland immerhin über elf Minuten auch für diesen Track veranschlagt. Da ist viel Platz für Vielfalt und traurige Harmonien und den haben MOURNING BELOVETH auch ausgenutzt. Mit dem zweiten Instrumental 'Bone' folgt dann die kürzeste Nummer des Albums, welche natürlich auch nur ins Finale 'A Terrible Beauty Is Born' leiten soll. Diesmal komplett clean gehalten (und mit vielen Folkelementen gespickt) lässt einen die Band dann leicht nachdenklich zurück und bewies zudem wieder einmal, dass sie ihr Handwerk mehr als nur versteht. Sie suhlt sich in Schwermut und ist das perfekte Futter für all die depressiven Gestalten da draußen, die mal so gar kein Interesse an Happy Metal und Trinkliedern haben. Einziges Manko ist der Umstand, dass auch MOURNING BELOVETH kein gesteigertes Interesse an einem vernünftigen Coverartwork zu haben schienen und "Rust & Bone" quasi als das schwarze Album durchgehen könnte. Schade drum!