Grave
Into The Grave (1991)
Death Metal
Note: 10.0

 

Spielzeit: 42:20
 
Tracklist: 
 
01. Deformed
02. In Love
03. For Your God
04. Obscure Infinity
05. Hating Life
06. Into The Grave
07. Extremely Rotten Flesh
08. Haunted
09. Day Of Mourning
10. Inhuman
11. Banished To Live
 

Ich weiss echt nicht woran es liegt, aber die frühen Death Metal Werke sind in der Regel nicht nur Klassiker um des Klassiker seins Willen, sie verdienen diese Bezeichnung auch zu jeder Sekunde. So auch im Falle INTO THE GRAVE der schwedischen Pioniere. Hier wird man von den Songs geradezu überrollt. "Deformed" und "In Love" (was für ein perverser Gedanke!) sind schonmal ein geiler Einstieg, aber auch Knüppler wie "Into the grave" oder "Obscure infinity" sind nicht von schlechten Eltern. Technisch leicht anspruchsvoll und die Tempiwechsel lassen Death Metal – Jünger frohlocken. Dazu dieser mörderische Groove, den so wohl nur wenige Bands auf die Kette bekommen. Auch die Vocals von Jörgen Sandström finde ich mehr als klasse. Ein weiterer Meilenstein, bei dem alles stimmt und der in jede gut sortierte Death Metal Sammlung gehört. Zwar sind sämtliche Songs eher im Midtempo angesiedelt und Bolzorgien tauchen nur sporadisch auf, aber das haben die Jungs auch gar nicht nötig, um die Zuhörer mit ihrem Sound zu fesseln. Wer derart starke Songs im Gepäck hat, der hat gewissermassen Narrenfreiheit.

Nimmt man sich mal die Lyrics zur Brust, so muss man doch das ein oder andere Mal kräftig schlucken, denn von dem Stempel „nett“ ist man dann doch etliche Erdschichten entfernt, was natürlich prima ins Gesamtkonzept passt. Finster, bedrohlich, bösartig. So muss ein Grave Album klingen und da das hier der Fall ist, keine Schwachstellen auszumachen sind und die ganze Scheibe nach etlichen Durchläufen noch immer ohne Kompromisse zu überzeugen weiss, gibt’s natürlich wieder die Höchstnote. Was soll man machen?