Deicide
Scars Of The Crucifix (2004)
Death Metal
Note: 6.0
Um es direkt vorweg zu sagen: so richtig haut mich dieses Album nicht vom Hocker. Die meisten Probleme habe ich mit den zweistimmigen Vocals (eine keift, die andere growlt), die dich sich so gut wie durch das gesamte Album ziehen und mir schon nach den ersten 5 Minuten auf die Nerven gingen. Wenn man diesen Effekt gezielt an prägnanten Stellen in den Songs eingesetzt hätte, wäre das vielleicht noch originell, aber so weckt lediglich 'From Darkness Come' mein Interesse, weil man da ausnahmsweise mal aus diesen störenden Mustern ausbricht, selbst dann aber nicht mehr als standard Kost auf den Tisch zu bringen vermag. Dass meine Punktevergabe so niedrig ausgefallen ist liegt aber auch daran, dass die Musik an sich zwar extrem gut gefällt, allerdings wird diese von den Vocals derart überlagert, dass man sich kaum noch auf die tollen Gitarrenläufe konzentrieren kann. Für einen Morrisound–Ableger ist das nicht gerade eine Glanzleistung und auch die Band selber hatte schon weitaus bessere Songs auf die Kette bekommen.
Am lyrischen Konzept hat sich bei Glen Benton & Co. Natürlich nichts geändert. Satanisch, provokativ, kompromisslos und gehässig deibeln sich die Florida – Deather durch ihre 9 Songs, die es leider insgesamt nicht mal auf eine halbe Stunde Spielzeit bringen, was ebenfalls einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Genauso übrigens wie das öde Klavier–Outro am Ende der Scheibe.